Erfies Kapitel.
Die Reichsfadt Mürnberg
im Fünfehnten Jahrhundert,
Y\
NY Heutzutage in Nürnberg den Sang
Yinauf zur alten Burg gemacht Hat und
von der „Freumng“ Hinabblict auf die
Häufermafjjen mit den mannigfacd) ge:
formten Dächern und mit den zahlreichen
Türmen der Stadt f{owie Der alten
Befeftigungen, der wird den Eindruck
haben, daß dies noch diefelbe Stadt it,
wie fie Hans Sachs in feinen Lobjpriutch
der Stadt Nürnberg 1530 befchrieben
Hat —: die „unzählig Zahl“ von Hüufern
mit ihren SGiebelmauern, dem föjtlihen
Dachwerk mit Zinnen u. f. w. Die Übereinftimumung der alten Zeit
mit der neuen fanıt fich freilich nur auf die Gefamtheit des Eindrucks
beziehen, und ganz befonderS von dem hier bezeichneten Standpunkt aus,
Km den Straßen und an den Hänfern Hat fich begreiflich im Laufe der
Vahrhunderte gar Vieles verändert, Vieles wohl zum Beffern. AWber
aroß und hHerrlid muß auch damals die‘ Stadt gewefen fein, welde —
wie in dem SGebichte gefagt wird — fünfgumdert und achtundzwanzig (??)
Sajfen Hatte, „wohl gepflaftert“, mit zwölf NRöhrbrunnen und Hundert-
undfechzehn ScohHöpfbrunnen, elf fteinernen Brücken, mit ihren dreifachen
Kinamauern und hHundertunddreiundachtzig Türmen, Jowie mit allen
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