Volltext: Hans Sachs und seine Zeit

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Schembart. 
SErfindungsgabe. Übereinftimmend in allen Jahren des Schembart war nur 
der Gebrauch, daß die Länfer ftet3 einen Leibglrtel mit Schellen trugen, 
und ebenfo waren an den Knieen folche Schellengürtel angebracht. Das 
Scjicht war bei allen verlarvt; in der einen Hand trugen fie einen 
hößernen Spieß, in der andern die fogenannte „Anafte“, ein aus 
Sichenblättern zufammengepreßter Kolben, mit dem fie beim Laufen 
gegen den Andrang des Volfes fich Raum verfchafften. Die DQYuafte 
Sıhembarklänfer 1515, 
Diolett und gelb, als £igen find auf der gelben Seite der Bruft Sifhe an Schnüren befeftigt. 
‚Die Sell war ein Windmuhl mit Storchneft.” 
Yatte auch zuweilen die Vorrichtung, daß fie Feuer fprühen fonnte, was aus 
mehreren uns überlieferten Abbildungen zu erfehen ift. Dem Zuge der 
Yäufer, deren Teilnehmerzahl in den berfchiedenen Sahren awijchen zwanzig 
618 über Humdert vartierte, liefen Narren mit Pritfchen voraus, andere mit 
Säcken voll Nüffen, die fie ausftreuten. Sn den früheften Zeiten mag 
das CSchembartlaufen noch eine fymbolifche Bedeutung gehabt haben, wie 
jic 9m Hans Sach3 zu geben fucht. Nach feiner Darftellung follte 
durch das unbändige Wefen der Läufer der aufrührerifche Sinn und die
	        
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