fullscreen: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für 1922/23. (1. April 1922 - 31. März 1923) (1922/23,1 (1924))

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Vermittlungen, De30E0R auf die Zahl der Arbeitsgesuche; während 
im Vorjahr von je 100 Stellemgesuchen 90 durch Vermittlung Erle- 
ligung‘ fanden, sank der Prozentsatz im Berichtsjahr auf 78. 
Die Metall-urd Maschinenindustrie 
hatte nach Beilegung des Streıks in fast allen Berufsgruppen guten 
Geschäftsgang zu verzeichnen. Vorwiegende Nachfrage bestand nach 
tüchtigen, älteren Sprzlialfacharbeitern; die; mit. Ausnahme der be 
gehrten älteren Dreher, Werkzeugmacher und Bauschlosser ‚befriedigt 
werden konnte. Während ältere Metallfacharbeiter stets spielend 
anterzubringen waren, war diese Möglichkeit für jüngere Kräfte man- 
pols Stellenangenotes gewöhnlich weniger gegeben und bei fallender 
Konjunktur fast genommen, Es waren im letzten Vierteljahr des Be- 
richtsjahres auch meist Jüngere Metallfacharbeiter, die sich in 
größerer %ahl arbeitslos meldeten. 
Ja: zenze Jahr über gut beschäftigt waren das Holz ge - 
werbe WO_es zeitweise an tüchtigen Möbelschreinern, Drechs- 
Lern und Holzvildhauern mengelte, ferner die Bleistift-, Pinsel-und 
Bürstenindustrie, "ıge Nackirage nach Arbeitskräften haften im 
ersten Halbjahr die Schuhindustrie ‚das Bau- 
? ewerbe und besonders das Handelsgewer be .Jm 
I. Bar Bieer flaute in diesen Gruppen ger DELETE ganz 
beträchtlich &b und im Zeuge ner DS war durch den Rückgang der Dau- 
tätigkeit zuletzt größere Arbeitslosigkeit zu beobachten: 
Die Nachfrage nach Schuhmachern;, Sattlern 
und Ta pP ezierern wear sehr gering, jedoch gelang es, 
71_Schuhmachern, 44 Sattlern und pe in ungelernten Berufen 
Arbeit nachzuweisen. Der Bedarf an tüchtigem kaufmänni- 
schen Personal und vorübergehend an jüngerem Kontor- 
personal konnte nicht voll gedeckt werden. | 
Der Beschäftigungsgrad im Nahrungsmittel ge- 
wer be war durchaus ungenügend. Der geringe Bedarf an Arbsits- 
kräften im nl und Konditorgewerbe machte die Unter- 
bringung von 820 Bäickern und Konditoren in Jndustrie, Handel und 
Baugewsrbe ee Günstiger war das Stellenangebot für Schnee i- 
der und riseure ‚, wenn’ auch bei den Friseuren aller- 
dings freiwillige Berufsabwanderungen, vielfach durch Lohnverhält- 
nisse veranlaßt;, stattfanden. Jn den gra pP hischenGe- 
werben besserte sich der Besc äftigunasgrad für Li- 
„ENOEEDEET und Steindrucker etwas, dagegen verschlechterte er sich 
für Schriftsetzer und Buchdrucker, die in größerer Zahl von Entlag- 
sung betroffen wurden.Der Bedarf Sn unge Lefnten Arbeitern (Hilfs- und 
Transportarbeiter, Ausgeher etc.) richtete sich streng nach der 
allgemeinen Geschäftslage, Das im I. Halbjahr immerhin zufrieden-"“ 
stellende Stellenangebot sank von Monat zu Monat und zwar am Schlus- 
3e des Berichtsjahres sehr goring. ' 
_ ‚Der Arbeitsmarkt für Frauen gestaltete sich ebenfalls ungün- 
stiger als im DT ende P26 ATDSLUSRSBLCHS BEER ZUR um 6,06 % 
ab, aber die Stellenangebote in noch viel stärkerem Maße, nämlich 
um 18,53 % und die Vermittlungen um 17,80 %. Von je 100 Arbeitsu- 
chenden konnten im Berichtsjahre nur 67 gegen 77 im Vorjahr. ver- 
mittelt werden. . . , , 
. Der weibliche Arbeitsmarkt nahm im Vergleich zum männlichen 
im I, Halbjahr eine ungünstigere Entwicklung an. Viele Frauen such- 
ten infolge der fortschreitenden Teuerung Beschäftigung. Jhre Un- 
berbringung begegnete aber den. denkbar größten Schwierigkeiten und 
mar für ältere Frauen ausgeschlossen,soweit sie früher nicht als 
Spezialarbeiterinnen tätig waren. Eine große Zahl_solcher Frauen 
zog daher im Laufe der Monate wegen der Aussichtslomigkreit ihrer, 
Vermittlung ihre Gesuche wieder zurück. Von der Einführung von Kurz- 
arbeit und Vornahme von Entlassungen wurden die weiblichen Arbeits- 
kräfte in gleicher Weise wie die männlichen betroffen. 
Den zahlreichen ÄArbeitsgesuchen von Frauen gesetzten Alters
	        
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