Da3Z FJaltıuadht8]piel von
Haus Sachs8:
Fran Wahrheit mil Niemand herbernen.“)
Yanz Nahe Dekoration: Saftftube mit einer MittelthHlir, über der ein
Zchißd „Zum alldenen Schwan“. Sanz vorn am Projceniun Kinks cin
derher Zich und zapet cichene Stühle
Der Bauer und die Bäuerin treten durch die Mittelthür ein, mit etwas
unbehilfliden Bewegungen. Der Bauer kommt zuerft ganz nad vorn, zum
Burblikunm Iprechend, als ob er die Gäfte in der Wirtsitube vor ich habe.
Bauer.
3dr züchtig Fraun und ehrbarn Herrn,
SH um 3u cuch in die Tavern,
Mit euch zu Haben guten Mut,
Wic man jeBund zur Faftnacht thut.
NehHnıt auf mich freundlich famt meint Alten,
Wir mol’n ung fein und weidlich Halten,
Auf daß wir bei euch lernen eben
sein bürgerlidh und Höflih Iecben.
Darum Habt ob uns fein Verdruß,
Das bitt wir cuch zu dem Befchluß
Bäuerin (ihn anftoßend).
Hätt’'ft doch dein Sackpfeifn mitgebracht,
So Hätt'ft ein Tänzlein diele Nacht
Hier aufgefpielt, daß AW fein froh.
Bauer.
Gi Alte fOhweig und jHwaß nit 1v,
Die Leut” nach Feiner Sadpfeif” fragen,
Zondern von Zucht und Zugend fagen.
Darum fer {il und Hör’ ihn'n zu,
Was Höflidhes man jagen thır.
‚Eie febßen fih an den links vom Profceniunt ftehenden TijgH.)
Frau Wahrheit
(tritt durch die Mitte ein. Sie trägt ein [Hlechtes Obergewand; nachdem fie
umberaeklickt, fpridht fie zum Publikum, theils auch zu den Bauern).
: ehrbar’'n Herrn und züchtig rauen,
oJ fomm zu euch auf aut Beitrauen,
*) Das Spiel ift Hier mit Heinen Veränderungen nach den: Texte in’
„Hans Sachs, Leben und ausgewählte Dichtungen“, Herausgeg.
om Rud. Genee (Berlin, R. Gärtner'$ Berlaa, 1888) wiedergegeben.