Volltext: Hans Sachs

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Kunigunde 
(achend). Ja so, der Adam. 's hat nichts zu sagen. Er weiß 
schon, daß es jetzt zum Essen geht, — da ist er gleich artig. 
Ihm im Vorbeigehn aufs Vapier sehend). Was hast denn jetzt? ein 
MPeisterlied? 
Hans Sachs. 
O nein, das wird was Großes, 
— eine Tragödie. 
Kunigunde. 
Tragödie? Was ist denn das? 
Hans Sachs. 
Das ist ein Schauspiel, wo Alles von den Spielern wirk— 
lich agirt wird, was geschieht. So wie's im Fastnachtsspiel 
geht, aber hierbei ist Alles ernst und traurig. 
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Kunigunde. 
Ja, warum schreibst denn so was, wenn's traurig ist? 
Hans Sachs. 
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Weil's eine wahre Geschichte ist, und sehr beweglich. 
O, in der alten, römischen Geschichte, das ist Alles sehr schön, 
wie's der gelehrte Titus Livius beschrieben hat. Sind schon 
ein paar tausend Jahre her, aber 's ist Alles so schön und 
mächtig, daß ich darin etwas versuchen möcht! s' ist die Ge— 
schichte von der römischen Lucretia, die von dem Tyrannen 
Tarquinius überwältigt und ihrer Ehre beraubt ward und die 
sich dann selbst ersticht. 
Kunigunde 
fmit komischem Schreckem). Jesus! 
Hans Sachs. 
Und weil darum das Volk einen Aufstand gemacht und 
die Tyrannen vertrieben hat, so muß man so etwas vorstellen 
zum Lob und Preis der Tugend und zum Abscheu gegen alle 
Tyrannei.
	        
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