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Erster Aufzug. 
Stube bei Hans Sächs. Rechts eine Seitenthür. Im Fond der 
Stube links eine Vertiefung derselben nach außen, die von des Straße 
durch ein bhreites Fenster abgeschlossen ist, und worin die Werkstatt des 
Schuhmachers sich befindet, mit Tisch, Schemel u. Schuhmacher-Werk⸗ 
zeug. Rechts im Fond die Eingangsthür von der Straße. Durch das 
Fenster der Werkstatt und die offene Hauptthür sieht man außen die 
Straßenperspektive.“) Rechts im Vordergrunde ein mit Büchern, Pa⸗ 
pieren und Schreibmaterial bedecktes Arbeitspult, daneben ein schmales 
und niedriges Fenster; vor dem Pult ein alter Lehnsessel. Links ein 
weiß gedeckter Tisch; dahinter an der Wand ein niedriger Wirthschafts⸗ 
schrank. Darüber und daneben einige Bilder, darunter ein großer Holz⸗ 
schnitt, das Bildnis Kaiser Maximilian's J., und ein anderer Holzsanut 
des Granach'schen Lutherbildes. 
Hans Sachs. Andres. Außen: Kunigund. 
(Beim Aufgehn des Vorhangs sieht man Hans Sachs und den 
Gesellen Andres in dem Werkstattsraum an der Arbeit. Von außerhalb 
hört man einen Gesang Kunigunde's, zwischen welchem ab und Zu ein— 
zelne Hammerschläae aus der Werkstatt ertönen, aber nur im Anfang). 
Erster Auftritt. 
Kunigunde 
hinter der Scene singend.**) 
Willst du erkennen Regen, 
Wenn der zukünftig sei, 
Die Morgenröt allwegen 
Zeigt Regenwetter frei. 
Auch wenn der Wind thut wehen 
Her von dem Niedergang — 
(Haus Sachs ist bei der Arbeit durch den Gesang aufmerksam 
geworden, er verläßt, die Ahle in der Hand, seinen Schemel, kommt 
etwas weiter vor ins Zimmer und horcht. Er zeigt in seinem Mienen— 
spiel, daß es ihm gefällt. Der Gesang fährt fort): 
*) Es war die damalige Kotgasse, jetzt Brunnengasse, an deren Abschluß man 
die Lorenzkirche sehen kann. 
**) In der Melodie des echten Meisterliedes von Nachtigall; die Verse sind von 
Hans Sachs
	        
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