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(Immer erregter). Da, nehmt das Büchel, Herr Groland, ich
mag nichts weiter d'rin lesen. (Giebt es zurück.) Und von alle—
dem hab' ich nichts gewußt, — kein' Ahnung hab' ich g'habt!
Sonst hätt' er's auch unterwegs gelassen. Aber das ist ein
Unrecht vom Hans — ja, das ist's (fast weinend)d, und deß
hätt' ich mich nit von ihm versehn, — weil er mir's ver—
sprochen hatte, — das — das ist nit schön, — und — das
hringt uns auseinander.
N.
Nunnenbeck.
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Oh, oh, liebe Frau, das dürft ihr nit so hart anschau'n.
Der gute Sachs hat sicher nichts Schlimmes dabei gedacht, —
und — dannm ist er gewiß vom Osiander dazu gedrängt worden.
Kunigunde.
Gedrängt, — das mag schon sein, aber das hätt' er
doch nit sollen, — warum läßt er sich denn von mir nit
drängen! — Und — was sagen denn die Leut' dazu?
Groland.
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Ihr wißt, euer Mann ist gar sehr beliebt im Volke, —
aber freilich, in der Regierung, da ist man sehr ungehalten
über die ganze Sache und die Schrift soll nicht weiter feil
geboten werden.
Kunigunde.
(befriedigt). So — nu, das ist mir schon grad recht. Und
auch wegen dem Hans bin ich's zufrieden. Aber wo ist er
denn? (GRuft Andres, der sich im Hintergrund zu schaffen machte.)
Andres, weißt nichts vom Meister?
Andres.
Nein, Frau Meisterin, — er ist noch nit heimgekommen.
Kunigunde.
Ja, der ist sorglozg, und unterdeß macht's hier Lärm,
und das Glück der ganzen Familie steht auf'm Spiel.