Full text: Grübel's Gedichte in Nürnberger Mundart

3444 
Sie hob'n Göld zon Zohl'n g'hat 
Und ess'n brav und trink'n satt. 
Sie fraug'n: Gibt's hier keine Jud'n, 
Wo einer Uhr'n bringet' her? 
Ja, sagt der Wierth, i wollt' an But'n 
Fortschick'n, wenn's nit Schabes wär'; 
An, sagt er, wüßt' i doch ung'fähr, 
Den, alab i, wollt' i bringa her. 
Er schickt glei fort und läßt'n's sog'n: 
Er wüßt' scho, daß heunt Schabes wär' 
Er soll ner glei sein weiß'n UKrog'n 
Weckthou und soll glei kumma her; 
Ba seiner hintern Gart'nthür 
Lrwart't er'n, da hilft nix derfür. 
Der Jud is glei ban Wierth erschiena 
Und sagt: Je nu, was soll ich hier d 
Sie wiss'n, ich thu' gern diena. 
DerWirthsagt: Schweig' und folg' ner mir ! 
Du wörst, mei Seil! nit sterb'n droh; 
Schweia' still und häier' mi ner oh. 
Drei Berr'n woll'n Uhr'n kaf'n, — 
J steih' dir gont, du machst dein Schniet; 
Und öiz, daß d' ner glei hamm thoust laf'n, 
Bringst deini best'n Uhr'n miet! 
An anismaul, wos ligt denn droh 
Penn Aner wos verdöina koh? 
Der Jud sagt: Ich bin doch verrath'n, 
So wahr mich Gott —
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.