Volltext: Grübel's Gedichte in Nürnberger Mundart

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Dau will i scho an Steck'n finna; 
Hob' su die Kruck'n ner zon Staat. — 
Giz ober will i gern seha, 
Wos der fängt mit der Kruck'n oh, 
Wöi der dös Ding wörd rummadreha, 
Und wöi er bringt den Pfarrer droh. 
Döi Herr'n senn scho exerzöiert, 
Döi göb'n glei aff Alles Acht; 
Er haut dös Ding scho ausstudöiert, 
Und haut scho glei g'wüßt, wöi er's macht 
Er nehmt a Wied, thout s' zammawind'n, 
Henkt on an Bam die Uruck'n oh, 
Und thout s' su fest und hauch ohbind'n, 
Su, daß mer ss arod derlange koh. 
Hiz thout er in der Erd'n lieg'n, 
Bind't mit'n Schnupftouch ei die Händ, 
Und wart't — vielleicht no mit Vergnüg'n, 
Wöi doch der Ohschlag nehmt an End. 
Oiz ober kummt der Pfarrer g'riet'n. 
Er red't 'n ganz bedächtli oh: 
„Ach, lauß'n 8' doch mit Ihnen ried'n, 
Und seha 8 dau mei Unglück oh. 
Zwöi jungi Borsch', döi trunk'n hob'n, 
Wos i als Urüpp'l leid'n mouß! — 
Döi schlepp'n mi dan in den Grob'n, — 
Bin lohm on Oarm und on Fouß, — 
Und hob'n mir mei Kruck'n gnumma, 
Und bind'n s' on an Bam dau her. 
Hob' immer denkt, es wörd Ans kumma, 
Des doch su barmherzi wär'.“
	        
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