Contents: Die Jerusalemfahrt Joachim Rieters aus Nürnberg (1608-1610)

BOER 
Jön Porkelsson ändert höldr in Hödr und verbindet den namen 
mit hyjörpeys. „hjorbeyr, sverdvindr, bardagi; Hödr, einn af sum, 
hjerbeys Hödr, vig-dss, m (d. h. madr).“ Z. 8 liest er mit BC ungs 
und vermutet „ad ungs sE eignarfall af nafnordi sem % nefnifalli 
hafı veri@& annadhvort ung, hvk., eda ungr, kk. = UL unio, perla, 
oda = fr. oignon, e. onion (L. unio), laukr.“ Also Kir ungs (wie 
lauka lind in str. 10). Auf Mogk’s deutungsversuch, der anzunehmen 
scheint, dass Zir ohne weiteres „mädchen“ bedeuten‘ kann, gehe ich 
nicht ein. 
Gegen Jön Porkelssons deutung ist nur einzuwenden, dass ung 
(oder ungr) perla (oder laukr) nicht belegt ist. Die lesart der hss. BC 
kann zwar ursprünglich sein, sieht aber wie eine der von J. P. vor- 
zeschlagenen ähnliche conjectur aus. Ausserdend ist J. P. genötigt, in z. 5 
holdr zu emendieren. Ich glaube, dass der fekler in hjörpeys steckt, und 
lese hornbeys, was ich mit Kir verbinde; holdr bleibt; ung ist adjectiv. 
hornbeys Kir, „göttin des stromesf der aus dem horn fliesst“, 
„göttin, welche das getränk darbietet“, ist eine umschreibung für „frau“. 
Ähnlich in der Kormäks saga (ed. Möbius) s. 41: Freyja hornpeyjar. 
Zu holdr enn hvite vergleiche man z/b. sveinn enn hrite in der Bjar- 
nar saga Hitdeelakappa s. 27. 30. / 
158 
Str. 17. sl. s. 260. T. P. A3. 
Z. 5—8 J. P. liest, ohne Zweifel in der hauptsache richtig: 
Nu er svanmerrar sidan 
svartaugıym ver bauga 
lanıns til Yysi- Gunnar 
litil Böff at lila. 
Nur gegen z. 5 sidan erhebe ich einspruch. Statt svartaugum ver haben 
die hss. in z. 6 svört (svdrit A 1) (svida A 2-—6) augu mer (med, men[n], 
meir), was Mogk veränlasst svida aus A 2—6 aufzunehmen und in 
z. 5 an die stelle von sidan zu setzen. In der tat scheint svida in 
jenen hss. eine verderbnis der richtigen lesart in z. 5 und etwa aus 
ainer randbemerkung nach sidan aufgenommen zu sein, worauf svart- 
{resp. svörl) ausgefallen ist. sidan erweist sich wie das ausserdem 
bedeutungslose, svida als fehler durch das fehlen der hending. Das 
richtige ist sdinnrar. svinnr wechselt nach bekannten regeln (Noreen 
$ 201) mit,swidr; gen. fem. svinnrar und svidrar; in der vorlage der 
bes. stand svidrar, was zu svida und sidan verderbt wurde. 
Das adjectiv svinnr ist mit svanmerrar coordiniert und bildet 
eine bestimmune zu bauga lanns Wsi- Gunnar: es ist ein sehr häufiges
	        
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