Volltext: Sammelhandschrift (Gebete) – Nürnberg, STN, Cent. VII, 7

Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. I1I. 205 
Doch still, ich hör' ihn näher eilen. 
Ob er den Lohn wird richtig teilen? 
Der Arzt zählt die Thaler und spricht: 
Die zwanzig Thaler haben wir. 
Nimm hin, die zehn gebühren dir! 
Der Teufel nimmt das Geld und spricht: 
Hat dir der Jüd' nicht mehr gegeben? 
Der Arzt reckt zwei Finger empor und spricht: 
Nein, mein Gesell, bei meinem Leben! 
Der Teufel spricht: 
Gesell, wo fahr' ich nun noch hin? 
Der Arzt spricht: 
Schön war beim Juden der Gewinn. 
Wie, wenn zur Stadt du thätest wandern 
Und führest auch noch in den andern? 
Der Teufel spricht: 
Ja, mach' dich in der Juden Haus, 
Treib' mich auch von dem andern aus! 
(Der Teufel geht ab.) 
Der Arzt lacht und spricht: 
Ei, ei, du bist mir ohne Zweifel 
Ein frummer, einfaltreicher Teufel, 
Der meinen Trug nicht merken thut; 
Mit dir gewinn' ich großes Gut. 
Nun will ich in die Stadt hinein, 
Der Jüd' wird nun besessen sein. 
(Der Arzt geht ab. Die beiden Juden kommen herein. Esau führt den 
anderen, der mit Fäusten um sich schlägt, an einer Kette.) 
Esau spricht: 
O wenn jetzund der Arzt doch käme, 
Des Vetters Mose sich annähme 
Und hülf' ihm, wie er mir gethan! 
Viel Geld setzt' ich zum Lohn daran. 
(Der Arzt kommt herein.)
	        
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