Object: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

und Confituren. 501 
ist, rollet denselben groß zusammen und laßet ihn 
ruhen. Hernach koͤnnet ihr Marcipan daraus 
machen, und ihnen eine Gestalt geben, wie ihr 
wollet. 
Herren Marcipan. 
Nehmet ein Pfund schoͤne Mandeln, scheelet 
und stoßet sie, so viel ihr koͤnnet, thut zwey frische 
Eyerklar darein, reibet alles wohl untereinander, 
thut gestoßenenZucker darunter und laßet nicht nach, 
bis ihr einen brauchbaren Teig daraus gemachet. 
Treibet ihn durch eine Spritze, mit einem grossen 
Stempfel, machet hernach Ringe daraus, und 
backet dieselben in einem kupfernen Backofen bey 
gelindem Feuer, so werdet ihr etwas gutes und 
schoͤnes machen. 
Krauser Marcipan. 
Nehmet gute suͤße Mandeln scheelet und stoßet 
sie wie die andern, wenn sie wohl gestoßen sind, so 
mischet man nach und nach Zucker darein, und faͤh⸗ 
ret immer damit fort, bis ihr einen brauchbaren 
Teig daraus gemachet, den ihr spinnen koͤnnet wie 
ihr wollet. Wenn der Teig also zugerichtet ist, so 
leget denselben auf Papier, in solcher Gestalt, die 
euch beliebet. Laßet ihn hiernaͤchst nur auf einer 
Seite unter dem BackofenDeckel backen und wie⸗ 
der kalt werden. Wenn er kalt ist, so backet die an⸗ 
dere Seite auf gleiche Weise. Hebet ihn ganz 
warm vom Papier, so wird euer also gemachtes 
Ji 3 Marei⸗
	        
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