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oon 160 Gulden für Jämmtliche Trompeten und ihre Zubehös
yungen nichts ablaffen fönne, ev möge dem Herzog aber ver=
fichern, Daß, wenn fie völlig zugerichtet jeien, weder Der Katfer,
noch der römiflche König oder irgend ein Fürft im Reich Der
gleichen aufzuweijen haben würde. Ich jelbit Ichrieb dem
Herzvg: ih gübe zu, daß man zu Dem von ihm angegebenen
Preis Trompeten haben fönne; ein Barbier in Nürnberg laffe
fie Ddafır ebenfalls; aber die Arbeit jet auch Danach. Wer
meine Arbeit verftehe, werde gewiß auf einen Preis von mehr
ıls 200 Gulden rathen, Ich meines Iheils jel Uberzeugt,
daß mir’s mit dem Stimmen und nut der Arbeit Keiner weder
ir Deutichland noch in Wälichland nachmacdhe,. Ich will jedoch
meine Meinung, weil fie ruhmredig fingen fönnte, zurüchalten
und lieber einige Worte aus einem mir nitgetheilten Schreiben
des Hieronymus Schlırftab an den Herzug über meine Arbeit
‘prechen faffen. €$ Deipt Darin:
„Was den Pojaunenmacher Neuichel betreffen thut, IS hat
mein Bater Leo die Arbeit, jo ex für Ew. fiürftliden GOnaden
zllbereits gefertigt, gejehen, Die wahrlich fehr Jäuberlih und Ichön
ift. Er will aber von den 160 Foren gar nichts fallen laffen,
zeigt daneben an, er habe föniglicher Wirde zu Dänemark
nur 10 wälfjhe und 10 Ddeutfiche Irompeten gemacht, Daflr
man ihm allbier, weldes er beweijen will, 180 Sulden erlegt.
Yun hat er für Ew, fürftlihen SGuaden foldje deutjche und
wällhe Trompeten verfertigt, Dergleichen vordem nie jollen
zefehen worden fein. Ich verftebe mich wahrlich auf 1oldh
Thun nicht viel, aber meines Bedünfkfens find fie jehr jäuber-
lich, au fünftlidH und mit jeltjamen Zügen gentacht. Zudem
bat er au fonderlihe iHeerpaufen zu Den wäljhen machen
laffent und in einem fondern Geld, meines Bedünkens etwa
für 18 Gulden, angefchlagen. Nur Liegt es an dent, vb Ew.
Hırftlidden Gnaden Ioldhe Trompeten zuvor jehen wollten. Georg
Schultheß hat danach fleißig bei ihn angehalten und vermeint,
wenn Ew. fürftlichen G@naden fie jehen, Ddielelbe würden fie um
das Geld nicht von fich fommen Iaffen.“