Pjalın 70,), den Yjaln Exaltabo te (Did will id preifen,
Dal 30.), vom Compontften Zhonmas Stelzer und von den
jelben den Pfalın Noli aemuları (Erzürne Dich nicht u. |. w-
Pjalnı37.), die Motette In prineipio (Im Anfang) vom Com
poniften Iosquin, die Vita in ligno (Das Yeben im Kern)
von Senfl. Zu den Liedern Ichieft der Herzog oft jelbft Den
(ateiniichen vDer Dentichen Text, Senfl componirt und Wagen-
vieder jchreibt für ihn die Moten. Der Lektere jandte einmal
unter den Deutjchen Liederu eins, welches das Malenlied hieß,
bemerfte Dabei aber ausdrücklich: es jet nicht von Senfl com
vonirt und er felbft fchäme fich faft, Dem Herzog ein Iold
„roßtges Najenlied‘ zuzufchicfen.
Und Ener Herzog verfäumt auch nie, Die Componiften
reichlich zu belohnen; bald jind e& angemefjene SGeldgerchenfe,
Bald Ehrenfleider oder filberne und vergoldete Trinkbecher,
womit cr fie zu erfreuen Jucht. Uufer gejhichter @®oldjchuted
Meifter Arnold MWenk mußte zum Beijpiel in feinem Auftrag
zine außerordentlich jchön qgearbeitete filberne, Doppelt vergqol-
dete, auf beiden Seiten nit Kleinoden und den Wappen des
Herzogs und der Herzogin gejhmlücdte Scheure (Trinkgejchirr)
verfertigen, die dam, mit 50 Rhein. Gulden anqefüllt, dem
Meilter Senfl überreicht wurde.‘ —
Die Freunde fanden bei den lekßten Worten Kaspars vor
Seorg Nenichels, des Irompeten- und Pojaunenmachers, Chlır,
die fih ihnen in gleicher Weije freundlich aufthat, wie Die
Pforten, an Denen fie früher Einlaß begehrt. Der alte Natbs-
herr eröffnete Dem Meifter, weshalb der vornehme Saft bei
ihn vorfpreche, und der Bürger, der Die Ehre des Beluchs an-
arfanınte, gab dem wißbegierigen und fhauluftigen Nordländer
unverzüglich die gewinfcdhte Auskunft.
„E8 war im Herbft 1541”, hegamı er, „als der Herzvg von
Preußen durch Sebald von Thiel bei mir eine anfebhnlidhe Zahl
mufifaliicher Inftrumente beftellen Heß; e8 follten ihm gefchickt
werden: 12 deutihe und 12 franzöfildhe oder wällhe Trom-
peter, wie Inlche der Katier und der römitiche Rönta hätten,
