Volltext: Handbuch der vorzüglichsten Denk- und Merkwürdigkeiten der Stadt Nürnberg (1. Bd. - 2. Auflage)

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Merkwuͤrdige Privatgebaͤunde anf der 
Sebalder Seite. 
Das Haus zum goldenen Schild. Die— 
ses Haus, in der Schildgasse gelegen und mit 
8. N. 649. bezeichnet, ist eines der merkwürdig— 
sten Privatgebäude, weil in demselben im Jahre 
1356 vom Kaiser Karl W. (er so oft und so 
gerne in Nürnberg weilte) und von den versam⸗ 
melten Ständen der in der Geschichte des deutschen 
Reichs so ausgezeichnete Reichstag gehalten wur⸗ 
de, und die ersten 23 Kapitel der goldenen 
Bulle entworfen worden sind. In diesem Reichs— 
grundgesetze erhielt Nürnberg das Vorrecht, daß 
jeder deutsche König und Kaiser seinen ersten 
Reichstag in Nürnberg halten, und daß die Stadt 
den König in Böhmen, wenn er zur Kaiserwahl 
reiset, gele iten soll. Noch ist in diesem Hause 
die Kapelle vorhanden, in welcher der Kaiser 
und die Fürsten, ehe sie zu den Berathungen gin⸗ 
gen, ihre Andacht verrichteten. Dieses Haus 
führte zum Aundenken ein aufgeschlagenes goldenes 
Buch, welches gewöhnlich nur das goldene Schild 
genaunnt wurde. 
Wenn ein Kaiser hier Hoflager hielt oder 
andere Reichsfürsten in Nürnberg anwesend wa—
	        
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