Metadata: Handbuch der vorzüglichsten Denk- und Merkwürdigkeiten der Stadt Nürnberg (1. Bd. - 2. Auflage)

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Die neuen Fleischbänke sind auf dem 
Trödelmarkt (sonst Säumarkt) und werden deß— 
halb so genannt, weil ein Theil davon, welchen 
die Ueberschwemmuung im Jahre 1784 wegriß, 
wieder neu aufgebaut wurde. Vor diesem Ge— 
bäude verkaufen die sogenannten Kuttler die 
Eingeweide des geschlachteten Viehes. 
Noch eine Bank, die Freibank, ist bei 
dem sogenannten Henkersteg, und wird deßhalb 
so genannt, weil Jedermann, der Bürger wie 
der Landmann, sein Vieh daselbst schlachten lassen 
darf. Die Metzger müssen aber das Pfund Fleisch 
immer um einen Kreuzer wohlfeiler verkaufen, 
als der Preis in den übrigen Fleischbänken ist. 
Der Trödelmarkt (sonst Säumarkt) ge⸗ 
hört zur Sebalder Seite und bildet eine Insel. 
Es werden daselbst alte Kleider, Hausgeräthe ec. 
verkauft. 
Ein zweiter Trödelmarkt (spaßweise Leip⸗ 
ziger Messe genannt) befindet sich auf der Lorenzer 
Seite hinter dem Bestelmeyerischen Hause und bei 
dem Waisenhaus, wo ebenfalls mancherlei alte 
Gegenstände feil geboten werden. Auch findet man 
daselbst den Altreißenmarkt, wo alte abge— 
tragene, aber ausgebesserte Stiefeln und Schuhe zu 
verkaufen sind. Die Altreißen waren eine Zunft
	        
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