Volltext: Die Burggrafen von Nürnberg im XII. Jahrhundert. Die Burggrafen von Nürnberg des XIII. Jahrhunderts (Bd. 1 und 2 in einer Bindeeinheit)

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Erst die Stiftung des Klosters Alpirsbach 
(1095 — 109%.) bietet uns den Anfang eines sichern 
Fadens, an dem wir die Genealogie des nachmals burg- 
gräflichen Hauses Zollern verfolgen können. Diese 
Stiftung führt uns auf einen . Standpunkt, von dem wir 
einen schärferen Blick auf das Gebiet und die Familien- 
verbindungen der edlen Grafen zu werfen vermögen. 
Ausführlicher haben wir hierüber bereits in den ‘Alter- 
thümern’ abgehandelt, auch Abbildungen des Klosters 
und der dort vorhandenen Ueberreste der Vorzeit ge- 
geben, worauf hier Bezug genommen wird. 
Ruotmann von Husen (Hausen), Albert von 
Zollern und Graf Alwicus von Sulz besitzen das 
Gut Alpersbach, im wildesten Theile des Schwarz- 
waldes, am Flusse Kinzig, in einem tiefen Thale, 
zwischen Freudenstadt und Schiltach gelegen. Sie hat- 
ten diese Besitzung ererbt (jure hereditario ad nos 
usque pervenit) und standen daher zusammen in Ver- 
wandtschaftsverhältnissen. Graf Alwicus von Sulz 
wird ‘Graf jener Gegend’ (reyionis illius comes) ge- 
nannt, und Alpersbach gehörte daher zu dem alten 
Sulzgau, in welchem auch die Grafen von Zollern und 
von Hausen begütert waren. Die Versippung dieser 
Familien unter einander ist nicht genauer bekannt. 
Vielleicht beruhte dieselbe auf Verschwägerung. Al- 
wich von Sulz war auch bei der Stiftung des Klo- 
sters Reichenbach (1082) betheiligt , dessen Stifter 
Bern von Siegburg, ein Vasall der Grafen von 
Hohenberg, war. Bern kaufte den Grund und Boden, 
worauf er das Kloster errichtete, von einem Herrn von 
Neinegg. Seine Gemahlin, Anastasia von Ebingen, 
starb bei der Geburt eines Sohnes, und Bern, aus gros- 
ser Betrübniss, pilgerte nach Rom und ging sodann in 
das Kloster Hirschau, später in das von ihm gestiftete 
Reichenbach, wo er starb. Sein Bruder Arnold hatte 
die Welt schon früher verlassen, und so fielen die 
Lehen, welche sie inne gehabt, Siegburg und Haiger-
	        
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