Al
“1.
N
1
10
7
7
1
L.
TA
ıl=
t
ıl
h
5
Ein volles Jahrzehnt und darüber weilt
Dürer seit seiner Wanderschaft in der Vater-
stadt. Er war allmählich zu einem an-
zesehenen Manne und berühmten Künstler
emporgestiegen. Der Verkehr mit Patri-
ziern und Humanisten, wie Pirkheimer,
Celtes, Schedel hatte an Innigkeit ebenso
zugenommen, wie der Begehr nach seinen
Werken gestiegen war. Da erwachte wieder
n ihm die Wanderlust und die Sehnsucht
ıach Italien, die letztere gewiss durch die
Gegenwart Jacopos de’ Barbari in Nürnberg
noch gesteigert. Wir bemerken, dass
ihn jetzt wieder, wie nach der Heim-
kehr von der ersten Wanderschaft,
mythologische Stoffe in höherem
Masse fesseln. Er sticht einen „Wald-
teufel,“ d. h. einen Satyr, welcher
mit Flötenspiel seine im Waldesdunkel auf einem Tierfelle gelagerte
Familie ergötzt, er führt uns gleichfalls im Stiche Apollo und Diana
und Merkur mit dem Pegasus (gewöhnlich das kleine Pferd genannt)
vor die Augen. Ein Sammelband antiquarischen Inhalts, welchen
Hermann Schedel in Italien zusammengeschrieben und mit einzelnen
flüchtigen Zeichnungen versehen hatte, reizte ihn zu besserer Wieder-
gabe des letzteren. Er zeichnete sorgfältig Hermes oder den gal-
lischen Herkules, welcher durch seine Beredsamkeit die Menschen