Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1925/26 (1. April 1925 bis 31. März 1926) (1925/26 (1926))

Denkwürdige Vorfälle. 
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getommen. Die Feierlichkeiten wurden am Samstag mit einem glänzend verlaufenen Begrüßungs— 
abend im Herkules⸗Saalbau eröffnet. Die Enthüllung des Gefallenendenkmals in der Katha— 
e ee i gn n er * Ottober, vormittags 10 Uhr, zu einer ein— 
eien 24 * ee temieeter brachte unter Leitung des 
—— r ermarsch aus Beethovens Eroica zum Vortrag. Der 
r ar en beiden Nürnberger Gauen unter Leitung des Chormeisters Georg Lotter 
sang einleitend den achtstimmigen Männerchor „Weine leise“. Die Gedächtnisrede hielt 
hierauf Rechtsanwalt Friedrich List-Berlin, der Vorsitzende des Deutschen Sängerbundes. Er 
entwickelte etwa folgende Gedankengänge: Unsagbare Trauer erfüllt unsere Herzen ob der 
Verluste so vieler teuerer Freunde und Sangesbrüder, deren liederfrohen Mund das grau—⸗ 
same Kriegsschicksal für immer verstummen ließ. Dem Gefühl tiefster Dankbarkeit ihnen 
gegenüber Ausdruck zu geben, war Ehrenpflicht des Deutschen Sängerbundes, der heute den 
gefallenen deutschen Sängern in dieser alten Meistersingerkirche ein schlichtes Denkmal enthüllt. 
Es gibt fürwahr keinen würdigeren Ort in Deutschland, als diese Räume, in denen das 
Herz des Deutschen Sängerbundes schlägt. Möge das deutsche Tied das Trennende in unserem 
Volk überbrücken und vergessen lassen und das Einigende pflegen. Unsere ganze Kraft steht 
im Dienste des deutschen Tiedes und durch dieses im Dienste des deutschen Vaterlandes. 
Nach diesen Worten fiel die Hülle des Denkmals. Die Versammlung sang gemeinsam das 
Tied: „Ich hatt' einen Kameraden“. Hierauf erfolgte die Übergabe des Denkmals an die 
Stadtverwaltung. Oberbürgermeister Dr. Luppe nahm die Übergabe entgegen. Er bemerkte, 
daß durch diese Enthüllung der Katharinenbau seine letzte und schönste Weihe erhalte. Im 
Sängermuseum werde gezeigt, was deutsche Sänger im Taufe der Jahrhunderte gewirkt und 
geschafft haben für deutsche Kultur und deutsche Kunst, aber auch für das deutsche Vaterland, 
für dessen Einheit sie immer begeistert gesungen und gewirkt hätten. Das Gefallenendenkmal 
werde immer wieder daran erinnern, daß es Pflicht jeden Staatsbürgers ist, dem Vaterland 
die Treue zu halten bis zum letzten. Im Namen der Stadtverwaltung und der Bürgerschaft 
lübernahm Dr. LCuppe das Denkmal in die Obhut der Stadt und versicherte, daß Nürnberg 
das Gedächtnis der gefallenen deutschen Sängerhelden pflegen und in Ehren halten werde. 
Mit Bruckners „Germanenzug“ gewann die Feier einen kraftvollen Ausklang. Im unmittelbaren 
Anschluß daran schritt man dann zur Einweihung des Deutschen Sängermuseums im Katha— 
rinenkloster. Die Weiherede hielt ebenfalls der Vorsitzende des Deutschen Sängerbundes, 
Rechtsanwalt Friedrich List⸗-Berlin. Er betonte, daß das Museum eine Heimstätte sein solle 
für die Erinnerungen der deutschen und österreichischen Sänger an die Werke und die Kunst 
alter und neuer Meister des Gesanges. Nach dieser Feier folgte eine Führung der geladenen 
Ehrengäste durch das Museum unter Führung von Professor Fladt-Stuttgart. Alsdann 
marschierten die Vereine und zahlreiche Gäste, denen sämtliche Fahnen aller Vereine vor⸗ 
ausgingen, zum Spitalplatz, woselbst mittags 120/2 Uhr vor dem Hans⸗Sachs⸗Denkmal eine 
große Kundgebung stattfand. Der Gesamtchor der Nürnberger Sängerschaft eröffnete die 
Kundgebung mit Prümers „Des Tiedes Heimat“. Der Vorsitzende des Fränkischen Sänger⸗ 
bundes, Justizrat Morharod⸗Eichstätt, hielt darauf eine Ansprache. „NAur die Hoffnung fest⸗ 
gehalten“ (Hoffmann von Fallersleben) schloß die Kundgebung. Unmittelbar danach wurden 
die Bundesbanner mit der vom Deutschen Sängerbund gestifteten Denkmünze geschmückt. Am 
Aachmittag um 4 Uhr fand in der Katharinenkirche noch ein Festvortrag über die Gründung, 
Ausgestaltung und die Aufgaben des Deutschen Sängermuseums von Prof. Fladt⸗Stuttgart 
statt, dem nochmals eine Besichtigung des Museums folgte. Den Abschluß des 20. außer⸗ 
ordentlichen Deutschen Sängertages in Nürnberg bildete ein Festkonzert im Saalbau des 
Kulturvereins. Zum Gedächtnis an die Enthüllungs⸗ und Einweihungsfeier des Museums 
und des Denkmals wurde eine silberne Gedächtnisplakette der Stadt Nürnberg überreicht.
	        
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