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meisteramt stehende Patrizier Erhard Schürstab befehligte
das Fußvolk. Viele junge Patrizier befanden sich bei der
Reiterei, eben so mehre hundert Bürger beim Fußvolke, na—
mentlich als Büchsenschützen. Der Schultheis Ritter Werner
bvon Parsberg trug der Stadt Panier.
Vor dem Auszuge wurde von dem genannten Bürger—
meister folgende Ansprache an das Heer gerichtt:
„Lieben Freunde und Herren, euch ist kund und offen—
bar, daß Markgraf Albrecht unser Feind uns wider
Bott und alle Billigkeit bekriegen thut, und sich noch
mancherlei Hochmuth zu treiben untersteht, sunderlich
mit dem, daß er unsre Weiher jetzt fischen will. Die—
veil aber solches einen Rath nit zu gedulden, so ist
genzlich beschlossen worden uff heut mit ihm zu strei—
ten, und so viel als möglich seinem Muthwillen zu
steuern. Derohalben an Euch unser freundlich Bitt,
ihr wollet handeln, was frommen Kriegsleuten wohl
ansteht, unser und euer Ehr und Nutz bedenken, euern
Hauptleuten gefölgich sein, in eurer Ordnung bleiben,
und mit keckem Muth hinangehen, denn uns zweifelt
gar nit, und haben ein gutes Vertrauen, wo ihr also
handelt, Gott werde uns alles Glück zufügen, und
Ehr und Gut gewinnen. Solches will ein E. Rath
um einen jeden verschulden. Und soll das Geschrei
„Nürnberg“, und die Losung „unsre liebe Frau“ sein.
Vor dem Wald hatte der Feind einen Vorposten von 20
Reisigen aufgestellt, dieser zog sich alsbald zurück, und mel⸗
dete dem Markgrafen den Anzug der Nürnberger. Nachdem
dieser die Stellung der Gegner recognoscirt, und bemerkt
hatte, daß die Reiterei dem Fußvolk weit voraus sei, beschloß
er, dieselbe alsbald anzugreifen, auf das nachrückende Fuß—
volk zu werfen, und dieses hiedurch in Verwirrung zu brin⸗
gen. Dies glaubte er ohne Gefahr ausführen zu können,
da seine Reiterei der feindlichen vollkommen gewachsen war
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