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Opposition gegen ihn verstummt, man habe sich ihm:
überall mit Freuden in die Arme geworfen. Schon jene
Apologie Dannhausers gegen die Verächter der Beschäftigung
mit der Antike weist auf solche Opposition hin, und that-
sächlich kennen wir einen Nürnberger, der Dannhauser in
dieser Hinsicht Vorwürfe gemacht hat: es ist sein Beicht-
vater, der Karthäuserprior Georg Pirckheymer, der in einem‘
Briefe ihm die Gefahr vorstellte, durch die humanistischen
Studien sein Seelenheil zu verscherzen, und ihm die
Publikation der Schriften des Thomas a Kempis und
anderer nicht moderner Schriftsteller empfahl’). Noch hat
ein so merkwürdiges Ereignis wie die Dichterkrönung des
Celtis offenbar wenig Eindruck auf die Nürnberger gemacht”),
während der Dichter umgekehrt es der Stadt N TS
nicht-vergisst, dass er in ihren Mauern das ‘“krentzlein der
poetre” empfangen hat?). Noch ist die humanistische
Unterweisung, die in den städtischen Schulen erteilt wird,
so unbedeutend, dass die Freunde des Humanismus, nach-
weislich seit 1491*), sich bemühen, die Einrichtung einer
besonderen “Poetenschule’ durchzusetzen, in der humanistische
Vorlesungen gehalten werden sollten, und Konrad Celtis
als ersten ‘“Poeten’ zu gewinnen; aber es dauert noch
Jahre, ehe man sich von Ratswegen zu dieser Neugründung
entschliesst, und als sie 1496 zu Stande kommt, ist es
nicht Celtis, der sie erhält, sondern der Magister Heinrich
Grieninger von München®), der ein ganz braver Mann ge-
1) Hartmann S. 15 f.
2) Hartmann S. 8 £f.
3) id. S; 63.
4) Heerwagen Progr. 1860,
5) Will 1, S. 598. Übrigens greifen auch ihn alsbald die Feinde
des Humanismus an: ein Dominikanermönch eifert von der Kanzel
gegen seinen Unterricht, durch den die Sitten verwildern und ver-
derben, und Grieninger muss sich und den Rat in einer besonderen,
wenig originellen Schrift verteidigen, die von Ruland im Serapeum
16, 8. 168. gedruckt ist. Vgl. auch Hartmann S. 20.