Volltext: Geistliche Garten-Freude/ und Himmlische Seelen-Weide

20 Geistliche Garten⸗Freude / I 
ten Wort GOTTES / in Ihr Herz Gaͤrtlein gesamlet und em⸗ 
getragen / welche sie als eine fleissige Hoͤrerin / nach geendigter 
Predigt / zu Haus emsig wiederholet / auch theils aufge⸗ 
zeichnet / und feine Tisch⸗Gespraͤche darvon gehalten. 
So dann nun solchem allen nach / das gemeine Spruͤchwort 
wahr bleibet: Daß man den Baum an seinen Fruͤchten kenne / 
und daß die Christliche Tugend⸗ und Glaubens⸗Fruͤchte aus 
den Werken hervor leuchten; Ey was fuͤr ein schoͤner Frucht⸗ 
reicher Oelbaum ? Welch eine schoͤn · erhabne Tugend⸗ Eedern / 
die da nach dem Himmel gegipffelt ? Ja / welch ein herrliches 
Frucht⸗ und Blumen⸗ reiches Garten⸗Land / ist dann nicht 
abermal unsere wohl⸗selige Tugend⸗Nymfe / die Jungfer Kam⸗ 
min / gewesen? J 
Wie lieblich stunde nicht in diesem Ihrem Jungfraͤulichen 
Herz⸗Gaͤrtlein / das Edle Schluͤssel⸗Bluͤmlein deß Gebets? 
Welches Sie auf gebognen Knien alle Morgens und 
Abends zu Ihrem lieben GOtt verrichtete / als aus dero seli⸗ 
gen Lebens⸗Lauff / mit mehrern zu vernehmen seyn wird) wie schoͤn 
ftunde und bluͤhete nicht in diesem der seligen Seele lieblichen 
Herz⸗ Garten⸗Feld / die schoͤne hundert blaͤtterichte Glau⸗ 
bens⸗Rose ? und nebenst deren / auch die Edle bittersuͤsse Zu⸗ 
cker⸗Rose der Gedult? Welche schoͤne Christen⸗Frucht / in Ihr 
nicht nur so ruͤhmlich gebluͤhet / daß sie ales was Ihr widriges auf⸗ 
stiesse / mit stiller Seele / ohne einiges Murren oder 8 Herz⸗ 
willigertragen und angenommen / sondern Sie hat auch von solchem 
Edlen Saimmen noch andern / und absonderlich der geliebten Frau 
Mutter / zum oͤfftern gleichsam mitgetheilet / wann sie derselben zu 
verschiedenen malen so herz troͤstlich in Betruͤbnis zugesprochen / und 
Sie zu gleicher Gedult ermahnet / nemlich: Die Frau Mutter solle 
mit Gedult der Huͤlffe deß HErrn erwarten / und gie wi⸗ 
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