Object: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VI, 56

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und gewohndheit unfer3 hHantwerks haben wir zu MWurzburk 
jo ftethaftig, al® manz in andern ftetten halten mad.” 
Bon den Nürnberger Gefellen, deren gar mandhe in Würzburg 
arbeiteten, hätten fie doch auch Keinen aufgetrieben 1°. € 
it nicht unwahr[Geinligd, daß der Differenzpunkt die Frage 
ver fechsjährigen Lehrzeit mar. Die Ausnugung der Weiber- 
arbeit und die lange Dauer der Lehrzeit fiherten den 
Nürnberger Meiftern im Wettbewerb einen Borjprung. Sie 
verfperrten die Bahn zum Meifterrecht und produzierten 
wohlfeiler al8 die, die Feine Frauen befchäftigten !°?. Aber 
auch die Gefellen wehrten fidH offenbar gegen die Be[HÄftigung 
weiblicher Arbeitäfräfte, die ihnen durch ihre Konkurrenz den 
Nahrunasfpielraum verengten. 
Unmittelbar die Gefellen berührt eine Reihe von Schrift- 
ftücken, au8 denen hervorgeht, wie Iharf die Handwerkspolizei 
gehandhabt wurde, und wie thatfräftig Die Sejellen für 
Wahrung ihrer Standesechre einzutreten wußten 1°, Sin 
Secklergejell, der vordem zu Nürnberg gearbeitet, Linhart 
Ulman von Bretten, {Oreibt aus Schwäbijh Hal am 
14. Suni 1535 an Mieifter und SGefellen des Nürnberger 
Secklerhandwerk3, wegen einer Schuld von fünf Basen Habe 
ihn der Gläubiger beim Handwerk zu Hal angezeigt, „und 
mich Dar durch vermeint umb mein hHantwerk fo id) redlich 
gelernt hab zu bringen und auf zutreiben.“ Sr legt den 
Sachverhalt dar und fOHickt das Geld zurüd. Sin Laufbrief 
der Regensburger Sedlergefellen an die Seclergejelen] haften 
vom 11. Januar 1540 hat offenbar in Nürnberg feine Cr- 
(edigung gefunden. Die Regensburger JHreiben: 
Unfern freundliden Gruß und willigen Dienft, ehrfame, liebe Ge: 
jellen. Wir thuen euch zu wifjen, daß ein Secflergefell bei euch arbeiten 
toll. Nennt fi Jacob Baur von Dinkelsbühl und Hat gearbeitet zu 
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