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von Henfenfeld auf. Heuchling (geb. 1568, gest. d. 8. März
16179 Die Vertheilung derselben geschieht alljährlich am
Maria Magdalenen-Tage (22. Juli), dem Namenstage der
Gemahlin des Stifters, und geschah dieselbe zum erstenmal
im Jahre 1620.
Noch erwähnen wir einen Handwerker, den Messerschmied
Johann Fenizer, (geb. den 14. März 1565, gest. d. 20.
Novbr. 1629) der ebenfalls ein Kapital von 18,600 fl. zu
sechs theologischen Stipendien gestiftet hat, und außerdem
noch vom Jahr 1616 an ein Kapital von 1500 fl. zur An—⸗
schaffung einer theologischen Bibliothek bestimmte. Diese
Fenizer'sche Bibliothek wurde früher im Lorenzer Pfarrhofe
aufbewahrt, ist aber jetzt mit vielen andern ähnlichen
Sammlungen der Stadt-Bibliothek einverleibt.*)
Die Gründung der Stadt-Bibliothek selbst fällt in die
erste Hälfte des XVI. Jahrhunderts. Es war wieder
vornehmlich der oft genannte Hieronimus Paumgärtner
und sein Freund Erasmus Ebner, welche dadurch den
Grund zu einer solchen legten, daß sie die in den eingezo—
genen Klöstern gefundenen Bücher und Handschriften sam⸗
melten. (1538.) Zuerst wurden dieselben im Auditorium
zu St. Aegydien aufbewahrt, als aber die Sammlung sich
vergrößerte, — hierin ist Paumgärtner mit gutem Beispiel
vorangegangen, und hat sie durch seine eigne Büchersamm—
lung sowie die seines Schwiegersohnes bedeutend vermehrt —
und jene Räumlichkeiten nicht mehr hinreichten, wurde sie
in das Dominikaner-Kloster gebracht, von dem ein Theil zu
diesem Zwecke eigends eingerichtet worden war.
In diesen Räumen, welche viel des Beachtungswerthen
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Neben dieser für alle Zeiten so wohlthätigen Freigebigkeit finden
wir auch manches sonderbare, so machte gegen das Ende des XV. Jahr⸗
hunderts ein gewisser Ortel eine Stiftung von 100 fl., um die Hunde
aus der Kirche zu treiben.
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