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und Sehenswürdigen enthalten, vermissen wir ungern neben
ähnlichen Arbeiten den Globus des Seefahrers Martin Be—
haim. Auch einen kühnen, berühmten Schiffer sollte die
alte, weit vom Meere gelegene Stadt, auf daß ihr kaum
Eines fehle, zu den Ihrigen zählen.
Martin Behaim ist um das Jahr 1459 zu Nürnberg
geboren. Er stammte aus einem alten Geschlechte, denn
schon 1332 wird ein Albrecht Behaim als Bürgermeister
von Nürnberg genannt. Zwanzig Jahre später finden wir
ihn als Kaufmann in den Niederlanden, und einige Jahre
darauf in Portugal, dessen König die mathematischen Kennt—
nisse des geschickkten Nürnbergers alsbald in Anspruch nahm.
Seine Instrumente, welche er zur Vervollkommnung und
größern Sicherheit der Schifffahrt erfand, sollte er in Kur—
zem selbst erproben, und zwar auf einer Entdeckungsreise,
welche er in den Jahren 1484-1486 mit Diego Cao nach
der Westküste von Afrika unternahm. In den Jahren 1491
bis 1493 war er zum Besuche der Seinigen nach Nürnberg
gekommen, und während seines Aufenthalts daselbst verfer—
tigte er seinen berühmten Erdglobus, der sich gegenwärtig im
Besitze der Familie von Behaim befindet. Nach seiner Rück—
reise und bis zu seinem Tode blieb seine Vaterstadt ohne Nach—
richt von ihm, doch ist es ziemlich sicher, daß er auch in
jener Zeit größere Reisen unternommen habe, und wahrschein—
lich am Festlande von Amerika hinab, bis zur später so ge—
nannten Magellans-Straße gekommen ist. Er war von dem
Könige Johann II. zum Ritter des Christusordens geschlagen
worden, hatte in seinen letzten Jahren seinen Aufenthalt auf
der Insel Fayal genommen, und starb am 29. Juli 1506.
(Ghillany's Geschichte des Seefahrers Ritter Martin Behaim.
Nürnberg. 1853.)
Die große Bereitwilligkeit, mit der im Mittelalter alle
Stände zu mildthätigen und frommen Zwecken beisteuerten,
hat auch denBau jener prächtigen Dome und Münster