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ju zeiten fürtragen, zu entfhaiden . ....... dijem pfenter fein
auch zugeordnet vier rathöherrn, mit welden er alle dienstag, don
nerstag, fonabent die Handwerksleut verhorn, die jo mider die fon:
derpare gefeß und ftatut kauft, verkauft, gehandelt und mit betrug oder
unvolfomenlich ire arbait außgemacht haben, ftrafen, auch auf eins
jeden hantwerf gefhworn maifter maden muß: in fumma mas andern
arten die zunfimaifter, das fein pei uns die fünf rüg$Sherrn .. .“
13. Aın 10. Februar 1489 läßt der Nat das Handwerk der Härber
benachrichtigen, „daß fie Hinfüro ir für nemen fo fie zu zeiten geubt,
nemlich das fie in anfagung eines neuen maifter$ dent hantwerk zu:
Tamen gepoten und umb des neuen maifters wefen gefragt haben,
meyden und furbas hHinder einem rate dem Hantwert nicht zufammen
bieten, noch fonft eynidh anders zunftifch wefen uben.“ MNatsblücher
’auf dem Stadtarchiv, eine für die Hahre 1461—1542 von Lochner
gefertigte, diplomatifch genaue Abfchrift des auf dem Nürnberger Kreis-
archiv befindlichen Originals), V, S. 97/98. In demfelben Jahre wird
befchloffen, den aus Schwaben 1488 nad) Nürnberg berufenen Bar:
Hentwebern „ein fträflich rede zu fagen umb das fie auf zünftiiche
mweyfe ein verfamplung und underrede mit einander gehabt haben.“
Ebenbdal. S. 177.
14. Val. auch Baader, Nürnberger Rolizeiverordnungen aus dent
XII. — XV, Jahrhundert, Bibl. des litterar. Vereins in Stuttgart,
Bd. LAN, S, 153 ff. Sine der üältejten Verordnungen beftimmt: ez
Tol auch fein hantwerch Kain ainunge machen under in ane dez rates wort,
wer daz brichet, der gibt fünf pfunt (S. 153). Cbenda finden fich Be:
ftimmungen über die Zeit, während der die Schntiede arbeiten dürfen,
über die Zahl der Knechte u. f. mw.
15. So entfcheidet unter Strafandrohung am 15. Yuli 1511 der
Rat „auf clag Cunzen Linden des püttner$ wie er von den geichwor-
nen und allen andern meiftern und gefellen feine$ handwerks in dem
veracht werd, das er etliche jär Her zu vergangen (nide und auch et
lien hochzeiten nicht gevordert oder geladen fen, foldes auch den
ladern ine dermaffen zu umbgen fonderlich verpoten worden, dazu er
inen aber nie feine urfad) geben und fich defjelben mit feinen Inndern
nicht wenig gefhmecht und befchwert bedünk, zu dem das im auch dann
eine fnecht wollen aufften,“ daß bdiefe Maßregel aufgehoben werde, da
der vom Handwerk angegebene Grund, Lind fer „ain Bebderifh und
jenfifch man,“ zu foldem Vorgehen nicht genüge. Ratsbücher, Bd. IX-
S. 338/39. Der Mat litt keine Souveränität der Handwerke.