Full text: Ausgewählte Fastnachtspiele, Tragödien und Komödien des Hans Sachs (1. Band)

Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 109 
Doch räthst du mir's, so will ich's wagen. 
(Das Weib kommt.) 
Der Uachhar spricht: 
Da kommt dein Weib, thu' den Kampf ansagen. 
(Der Nachbar geht hinaus.) 
Der Mann spricht: 
Hör', Weib, du bist bisher durchaus 
Gewesen Herr und Mann im Haus; 
Das nimmermehr ich leiden kann. 
Das Weib spricht: 
So leg' dich auf den Rücken, Mann, 
Und zapple dich darum zu Tod'. 
Der Mann spricht: 
Ich will nicht leiden mehr den Spott 
Und auf dein Lästermaul dich klopf'. 
Das Weib zeigt ihm den Hintern und spricht: 
Hier, den zieh' durch, du Eselskopf, 
Und knüpf' mir einen Knoten dran. 
Der Mann spricht: 
Ich will jetzt auch sein Herr und Mann, 
Wie du gewesen bist bisher. 
Das Weib steckt die Zunge heraus und spricht: 
Sprich, Mann, du bist wol nicht weit her? 
Der Mann spricht zornig: 
Ich will Herr sein, das sollst du wissen. 
Das Weib krümmt das Maul und spricht 
Schau', wie hat mich der Hahn gebissen! 
Der Mann spricht zornig: 
Kurz, du mußt halten mich fortan 
Für deinen Herrn und deinen Mann 
Von heut' ab, will nicht länger harren!
	        
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