Volltext: Evangelische Herzzens-Seuffzer

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Chroniken vor und ist wahrscheinlich aus dem Buche: 
Origines Murensis monasteri, cum genealogia prin- 
cipum fundatorum (ed. 1618) in die übrigen Genea- 
logien übergegangen. 
Der älteste Sitz der Grafen von Zollern ist die 
Bertholdesbaar in Schwaben, wo auch die, wahr- 
scheinlich um das Jahr 1000 gegründete Stammveste lag. 
Die Burg Zollern, auf dem steilen Kegel des Zol- 
lerberges erbaut, haben wir in den Alterthümern und 
Kunstdenkmalen des erlanchten Hauses Hohenzollern 
näher beschrieben. Die ursprüngliche Gestalt derselben 
ist durch die Zerstörung im Jahre 1423, bei dem Wie- 
deraufbau in den Jahren 1453 bis 1460 und durch die 
späteren Veränderungen und Befestigungen während und 
unmittelbar nach dem dreissigjährigen Kriege ganz un- 
kenntlich geworden. Auf uraltem Grunde soll der jetzige 
Wartthurm erbaut sein; doch ist der Durchmesser zu 
gering, um ihn für einen Hauptthurm der alten Veste 
annehmen zu dürfen. Der Umfang der alten Ringmauer 
war vermuthlich kleiner und stand innerhalb des gegen- 
wärtigen Burghofes. Nur von Süd- Osten her war die 
Burg zugänglich, und der jetzige Thorthurm mag auf 
derselben Stelle stehn, wo in ältesten Zeiten schon der 
Eingang zur Burg gewesen ist, Einen alten Plan der 
Veste, im Jahre 1692 verfertigt, iheilten wir in den 
Alterthimern mit und haben ihn dort erläutert. 
Die Burgkapelle, das S. Michaelskirchlein, trägt 
die Formen des XV. Jahrhunderts. Sie enthält aber 
die ältesten Ueberreste der ursprünglichen Anlage der 
Burg, nehmlich drei Steindenkmale, welche vor den 
Stufen des Altars in das Pflaster eingelegt sind. Kine 
Abbildung derselben befindet sich ebenfalls in unserm 
vorgedachten Werke. Der mittelste dieser 61% Fuss 
Jangen und über 2 Fuss breiten Denksteine zeigt die Ge- 
stalt des Erzengels Michael, wie er den Drachen tödtet.
	        
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