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Und fo Fommt es denn, daß wir auch heute
Ein bedeutungsvolles Feft begeh'n,
Wo den Derein im FefttagsFleide
Reich gefchmüct vor unferm Blick wir {eh'n
Fünfundfiebzig Zahre find entfhwunden,
Seit gegründet wurde der Verein,
Und die Männer, die fich da verbunden,
Werden ftets uns unvergeßlich fein.
Denn der Wille, die Kultur zu heben,
Füllte Teidenfchaftlich ihre Bruft,
Sie entfalteten dabei ein Leben,
Davor man Achtung haben mußt”.
Und fie brachten diefe öden Ränme
Bald empor zum fhönen Sartenland,
Wo im Schatten ftark belaubter Bäume
Man auch bald die {hönften Rofen fand
Doch ftets weiter noch ging ihr Beftreben:
Yuch die Induftrie wurd’ viel bedacht;
Um auf's AWeue fie ftets zu beleben,
Wurden viele Opfer ihr aebracht.
Doch, wie war's vor fünfundzwanzig Yahren,
Als ich das Wort zu nehmen mir erlaubt,
au fchildern Alles, was ich da erfahren,
Und wovon das Schiekfal manches uns geraubt.
Die Zeidler find’s, die wir verloren haben,
Und auch die braven Schüßen gingen ein;
Doch blüh’n bei uns noch all’ die hohen Gaben,
Die groß erhalten den Kultur-Derein.
Xie hat die Wohlthat fih bei uns vermindert
Sie blüht noch fort mit immer neuer Kraft,
Sar viele Chränen wurden fchon gelindert,
Wenn den Bedränaten Hilfe fie gefchafft.
Und wer follt' nicht die edlen Zwecke Fennen
Die der Therefien-Frauen-Derein bezielt?
Wer follt’ ihn nicht mit hoher Achtung nennen,
Der Mitleid {tets für fremde ANot gefühlt?