Full text: Daß dem Friedfertigen/ Sein Eh-Bund wol-gedeyhe

Stamm der künftigen Einwohnerschaft Nürnbergs gebildet haben. 
Und mit demselben Recht mag geglaubt oder bezweifelt werden, daß 
von herumschweifenden Slaven die Felshöhe, auf welcher sich später die 
Reichsveste erhob, als Unterschlupf und Standort benutzt worden sei. 
Nicht zu verwundern ist schließlich, daß auch die gewaltigste 
Gestalt des deutschen Mittelalters, Kaiser Karl der Große, in den 
Ueberlieferungen der Nürnberger Stadtchroniken eine Stelle fand. 
Nach denselben hat dieser Herrscher, als ihn sein großes Vorhaben, 
Rhein und Donau durch einen Kanal von der Rednitz zur Altmühl 
zu verbinden, wiederholt in diese Gegend führte, in den mächtig 
deiten Waldungen öfters der Jagd obgelegen und an der Stelle des 
Jagdgezelts, in welchem er einst der Ruhe pflegte, zum Andenken jene 
Kapelle in Form eines Zeltes errichtet, welche heute noch in dem 
Weiler Altenfurth zwischen Nürnberg und Feucht zu sehen ist. Auch 
für die dem hl. Martin geweihte Kapelle bei der Egpdienkirche wurde 
Karl der Große als Gründer genannt. 
Die Zerstreuung all dieser Geschichtsnebel, welche über den frühen 
Jahrhunderten lagerten, haben nun nicht etwa die Freunde Nürn— 
bergs vollbracht, sondern vielmehr diejenigen, welche als seine Feinde 
angesehen wurden. Jene markgräflich brandenburg-ansbachischen und 
kgl. preußischen Staatspublizisten und Hofhistoriographen, welche daran 
gingen, die von Geschlecht zu Geschlecht, von Jahrhundert zu Jahr⸗ 
Jundert sich forterbenden gelehrten Grillen und ungelehrten Phantasien 
mit der Fackel einer rücksichtslosen, zuweilen recht boshaften Kritik zu 
beleuchten, haben sich um Nürnbergs Geschichte ein großes Verdienst 
erworben. Dieses Verdienst soll ihnen darum nicht geschmälert werden, 
daß sie blos zu Gefallen ihrer Brotherren und nicht etwa aus 
hrennendem Eifer für geschichtliche Wahrheit, sondern aus Gehässigkeit 
gegen die auf ihre politische Unabhängigkeit stolze Reichsstadt iene 
critischen Beleuchtungen vorgenommen haben. 
An dem Aufschwung der Wissenschaften in Deutschland, seitdem 
dieses nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Weltherrschaft 
in dem „deutschen Bund“ wieder einen notdürftigen Zusammenschluß 
gefunden, hat auch die Geschichtswissenschaft ihren vollen Anteil ge— 
nommen. Die zwei großartigen Unternehmungen: das von dem 
deutschen Patrioten Freiherrn vom Stein, dem großen Reformminister 
in Preußens trübster Zeit, angeregte Riesenwerk der monumenta 
historica Germaniae, sowie die weitschichtigen Arbeiten der durch 
König Maximilian II. von Bayern gestifteten Münchener historischen 
Kommission sind allein schon vollgiltige Beweise dafür. Rastloser 
Forschungseifer und Begeisterung für die Wissenschaft, getragen von 
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