Volltext: Fascibus insignes & legum culmine fultae convenere domus: hinc, qui laetissimus urbi sanguis erit, veniet

Gelebte Freunde in dem HErrn! Wer mit einer wahren Aufmerksam⸗ 
keit, das erst verlesene Evangelium angehoͤrt, oder wer es auch 
selbsten mit nachgelesen hat, der wird leichtlich nachdenken koͤnnen, daß ich 
guten Grund darzu habe, diesesmal von der Barmherzigkeit GOttes zu 
reden. Denn dreymahl kommt die Barmherzigkeltt GOttes darimen fuͤr, 
einmal, da es heisset: Die Nachbarn des Zacharia, erkannten die Barm⸗ 
herzigkeit, die GOtt an seinem Hause erwiesen hatte; das andremal: da 
Zacharias selbsten die Barmherzaigkeit GOttes ruͤhmet, die er durch die 
Verheissungen dem frommen Abraham und seinem Saamen gethan hatte, 
und durch den Bund, den er mit Abraham aufgerichtet hatte; und, endlich 
das drittemal: in dem Beschluß desselbigen, in der gewissen Erzaͤhlung, 
der großen Barmherzigkeit, die GOtt denen Menschen erwiesen hat, die 
da geschah in der gnaͤdigen Vergebung der Suͤnden, durch den Aufgang 
aus der Hoͤhe, nemlich, durch den HErrn JEsum Christum, unser Horn 
des Heyls. Es ist also diese in unserm Text dreymal geruͤhmte Barmher⸗ 
zigkeit GOttes, dem Hause Zachariaͤ, und auch dem Zacharia selbsten, 
der Vorwurf ihres Ruhms, ihres Lobes, und ihres Dankes, den sie GOtt 
darbrachten. Wir wollen daher aus diesem unsern abgelesenen Evangelio 
miteinander betrachten: 
Den Ruhm der goͤttlichen Barmherzigkeit. 
Wir werden zeigen: — 
J. Wie sich die goͤttliche Barmherzigkeit erweiset, und 
II. Wie sie recht geruͤhmet werde. 
Maun Herr, HErr, GOtt! Barmherzig, und gnaͤdig, und gedul⸗ 
tig, und von grosser Guͤte und Treue, der du beweissest Gnade in tausend 
Glied, und vergiebest Missethat, Uebertrettung und Suͤnde; beweise auch 
an uns deine en da du uns schon einmal durch unser Horn 
des Heyls begnadiget hast. Dein Sohn hat dich selbsten also genennet, 
und dein Knecht Moses erinnet Dich auch an diesen deinen Nahmen, bey 
der Versoͤhnung des versuͤndigten Volks Israels, da er sagte: Gedenke 
HErr, an das was du uns geredet hast. Gedenke daher unserer nach 
deiner grossen Gnade und Barmherzigkeit, laß reden, laß hoͤren, laß das 
Behalten deines Wortes darzu gelingen, daß es in die Uebung kommen 
moͤge; damit wir alle zum Genuß deiner Barmherzigkeit kommen, in dei⸗ 
ner Barmherzigkeit bleiben, und durch deine Barmherzigkeit seelig abschei⸗ 
den moͤgen, Anmen. 
Der
	        
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