46 Vom Weissagen.
fenbahrung geschicht einem andern der da fizt / so
schweige der erste. Ihr kont wol alle weist sagen einer
ad dem andern / auff daß sie alle lernen vnd alle er⸗
mahnet werden. Hierauß wollen sie folgern vnud
er zwingen / daß nicht eben allzeit einer auff die Can⸗
hzei steigen vnd da das Wort fuͤhren / Sondern dast
nem jeden erlaubt seyn vnnd frey stehen soll in der
Gemeinde oder Versamblung zu reden / tc
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Antwort. Es scheinet / daß die gute Kluͤglinge
niche wissen / was dißfals Apostolisch sey. Dann
. Was diese Wort anlangt / damit will der A⸗
postel keine dur chgehen de allgemeine Kirchen⸗Ord⸗
nung machen / wies mit dem predigen oder weissa⸗
gen soll gehalten werden bey allen Gomeind⸗
ten vnnd jederzeit / sondern er redet in specie
mit den Glaͤubigen zu Torintho / bey denen sich zu
der Zeit / mm Anfang der Kirchen / wie auch anders⸗
wo ·die vberfluͤssige extraordinari Wundergaaben
deß Heiligen Geistes sehen liessen / also daß vnter
jhnen viele waren die weissagen / ploͤtzlich mit Zun⸗
gen reden kondten / ete. Daruͤber fiel Vnordnung
suͤr bey jhnen / vnd wolten sich theils Maͤn ner / theils
Weiber auß Hochmuth vnnd Fuͤrwitz mit jhren
Gaben bey der offentlichen Gemeinde sehen lassen /
Innmassen auß dem gantzen Capitel / vnd fuͤrnem⸗
sich auß dem 23. 34. vnd z5. Versiculn handgreiff⸗
lich ist. Deßwegen tompt der Apostel in den vor⸗
hergehenden 12. 13. vnnd in diesem vierzehenden
Tapitel / vnnd zeiget jhnen / was es darmit fuͤr eine
Gelegenheit habe / von wem solche Gaaben her⸗
b„—mmen Cap. 12. vers. 1. ad 7. Wie cucei
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