26080 Vermahnung an die
Traͤumers loses Geschwaͤtz / Buͤcher / Brieffe / oder
dergleichen andere Dinge / das koͤnnen fromme
Hertzen / die geuͤbte Sinne haben in GOttes Wort /
vnd deß Satans alte Schlich wissen / in Ewigkeit
nicht loben: Sondern werden mit mir auß Paulo
zu euch sagen muͤssen: O jhr vnverstaͤndige
gute Leuthe / wer jhr nun seyn woͤget / wer
—D
rc. worden seyd⸗? Gal. 3. vers.r. Ein mahl wer
euch jrr macht / der wird sein Vrtheil tra⸗
gen / er sey wer er wolle / Gal. am 5. vers. 10.
Da vnsere Vor⸗Eltern sich absonderten von der
Roͤmischen Kirchen in dem verwichenen Secnlo /
darzu hatten fie solche erhebliche Vrsachen / in An⸗
sehung der Lehre / vnnd wegen Vbung deß aͤusserli⸗
chen Gottesdienstes / die kein Mensch mit Recht
vnd Grund der Warheit straffen kan / zu dem Ende /
damit sie eben diese Kirchen⸗Ordnungen / Predig⸗
ten / vnnd andere Vbung deß heiligen Gottesdien⸗
stes / die wir in vnsern Gemeinden besitzen vnd brau⸗
chen / haben moͤchten· Inmassen wir sie auß jhren
Handen empfangen haben. Solte dann nicht
das Blut vnd Eyffer eben selbst ewerer lieben Vor⸗
Eltern / die von dergleichen Manicheischen vnnd
Donatistischen Dingen nichts gewust / sondern da⸗
vor ein Abschewen gehabt haben / eben so wol als
auch wir / laut vielerZeugnussen deß Martyrologiit /
euch nicht vermahnen zu bleiben bey der Gemeindte
vnd Bekanntnuß / die sie mit jihrem Blut versiegelt
haben? Hatten sie nicht trefflich gelehrte Leuthe vn⸗
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