1834 Von der Rechtfertigung 
vers. 4.5.6. Johan.1. v. 29. den Berg Calvariæ 
hinauff steiget / vnd opffert sie auff dem Holtz an sei⸗ 
nem Leibe / . Petr. 2. vers. 24. Hergegen rechnet er 
vns zu alles das gute / das sein Sohnm Jesus gehabt 
vnd gethan hat / nemblich seinen Gehorsamb / Hey⸗ 
ligkeit / Gerechtigkett vnd Verdiensten / also daß vn⸗ 
sere Suͤnden Christi / vnd Christi Verdienst / oder 
alle Schaͤße seiner Gnade vnser Eygen werden 
Wie vnter andern der Apostel lehret / Cor. 5. v. ꝛi 
Gott hat den / der von keiner Suͤnde wu 
ste / fuͤr vns zur Suͤnde gemacht / auff de 
wir wuͤrden in jhm die Gexechtigkeit die 
fuͤr Gott gilt. 
Es erscheinet auch hierauß zum vierdten / daß 
wir dieser Gerechtigkeit in Christo fuͤr Gott theil⸗ 
hafftig werden auff vnserer Seiten oder in Anse⸗ 
hung der Zueygnung vnd Ergreiffung nit durch 
vmbgehen mit Wercken / wie der Apostelre⸗ 
det / sonder als arme zerschlagene bußfertige Suͤnd 
allein mit wahrem Glauben / welchem deß⸗ 
wegen / wie droben erklaͤret / die Gerechtigkeit zuge⸗ 
schrieben wird. 
Dieses ist vnsere Gottselige Evangelische Lehr 
von der Gerechtigkeit deß Glaubens. Aber diese / die 
Heiligmachung folget auff jene vnd auß jener / also 
daß der Gottlose (antecedenter) dem GOtt seine 
Suͤnden also schenckt vnd zudeckt mit seines Soh⸗ 
nes blutigem Purpur⸗Mantel / darnach nicht(con- 
le quenter) Gottloß bleibt / sondern Fromm vnnd 
Heilig 
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