Volltext: Geschichte der Städtischen Handelsschule in Nürnberg

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Umsingen. Die Höhe der Gesamtkollekte betrug 260 fl. Davon wurde 
rirca s den Schülern der Realstudienanstalt, die übrigen 2 denen 
der Studienanstalt zugewendet. Dazu kamen aber noch weitere Zu— 
schüsse aus Studienfonds, so daß wir z. B. im Jahre 1813 hören, 
daß 228 fl. unter 15 Schüler der Anstalt, im Jahre 1814, daß 276fl. 
54kr. an 9 Schüler in Geld im Gesamtbetrag von 173fl., der Rest 
in Büchern verteilt wurde, im Jahre 1815 kamen 280fl. den Schülern 
zu gute in der Weise, daß an 8 Schüler 1509 fl. in Geld, die übrigen 
71fl. in Frei-Büchern gegeben wurden. 
Wie schon erwähnt, waren den Generalkommissariaten Kreisschul— 
räte beigegeben. Diese erwiesen der Anstalt nicht die gleiche Gunst, die 
ihr sonst von Oben zu Teil ward. Es erklärt sich aus dem eigenartigen 
Antagonismus, der zwischen Schubert und den Persönlichkeiten der bei— 
den einander ablösenden Kreisschulräte Paulus!) und Stephani bestand, 
daß das beiderseitige Verhältnis bestenfalls nur ein sehr kühles, ab— 
ehnendes sein konnte, ja in dem ersten Jahre der Amtsthätigkeit Paulus' 
war es geradezu ein feindseliges. Man bedenke, daß Schubert wissen— 
schaftlich zur Naturphilosophie und Baaderschen Theosophie neigte, zu— 
dem der warme Vertreter einer positiv gerichteten christlichen Welt— 
anschauung gewesen, daß im Gegensatze dazu Paulus vielleicht die be— 
deutendste Autorität des schon im Niedergange begriffenen wissenschaft— 
lichen Rationalismus. Während Schubert, der naturwissenschaftlich 
gebildete Laie, an dem Offenbarungsgehalt der Bibel gläubig fest— 
hielt, ist es gerade Paulus der Theologe, der sich in seinen natür— 
lichen Wundererklärungen von Natur und Bibelinhalt gleichweit 
?manzipiert. 
1) Heinrich E. G. Paulus, geb. 1. September 1761 zu Leonberg in Würt— 
temberg, Sohn eines Geistlichen, durchlief die evangelischen Klöster zu Blaubeuern 
uind Bebenhausen, dann das Stift zu Tübingen, machte in den Jahren 1787 und 88 
große wissenschaftliche Reisen durch Deutschland, Holland, England und Frankreich, 
vurde Professor der Philosophie, später der Theologie in Jena, wurde 1803 durch 
Montgelas nach Würzburg berufen, zugleich als protestantischer Landesdirektionsrat 
im kirchlichen Departement. Nachdem Würzburg als eigenes Großherzogtum von 
Bayern wieder abgetrennt worden, wirkte er als Kreisschulrat in Bamberg, Nürnberg 
und Ansbach in den Jahren 1807-11, worauf er durch Minister Reizensteins Ver⸗ 
mittlung als Professor nach Heidelberg in Baden berufen wurde. Er zeichnete sich 
in seinem akademischen Berufe durch große literarische Thätigkeit aus, in seiner Stel— 
lung als Schulmann in Bayern durch eifriges und redliches Bemühen um Hebung 
des Schulwesens. P. starb am 10. August 1851 zu Heidelberg.
	        
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