348 Abend⸗Lieder.
durch sein Angst und Todes⸗Pein /
ich verlaugne nicht die Schuld / aber
deine Gnad und Huld ist viel groͤß⸗
ser als die Suͤnde / die ich stets in mir
hefinde.
O du Liecht der frommen See⸗
len / O du Glantz der Ewigkeit:
Dir will ich mich gantz befehlen die⸗
se Nacht und allezeit / bleibe doch /
mein GOtt / bey mir / weil es nun⸗
mehr tunckelt schier / da ich mich so
eQe hetruͤbe / troͤste mich mit deiner
Liebe.
Schuͤtze mich fuͤrs Teuffels⸗ Ne⸗
tzen fuͤr der Macht der Finsternuͤß!/
Die mir manche Nacht zusetzen /
Ind erzeigen viel Werdrieß / laß mich
dich / O wahres Liecht / nummer⸗
mehr verlieren nicht / wenn ich dich
nur hab im Hertzen / fuͤhl ich nicht
der Seelen Schmertzen.
Wenn meine Augen schon sich
schliessen / und ermuͤdet schlaffen 53
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