22 Beyßhnacht⸗Cieder.
mel groß / sich in die keusche Mutter
goß / ein Maͤgdlein trug ein heimlich
Pfand / das der Natur war unbe⸗
kandt. —
Das zuůchtig Haus deß Hertzens
zart / gar bald ein Tempel Gottes
ward / die kein Mann ruͤhret noch
erkant / von Gottes Wort man sie
schwanger fand.
Die edle Mutter hat gebohrn / den
Gabriel verhieß zuvorn / den Sanct
Johanns mit springen zeigt / da er
noch lag in Mutter⸗Leib.
Er lag im Heu mit Armut groß /
die Krippen hart Ihn nicht ver⸗
droß / es ward ein kleine Milch sein
Speiß / der nie kein Voͤglein hun⸗
gern liiß. I
Deß Himmels Choͤr sich freuen
drob / und die Engel singen GOtt
Lob / den armen Hirten wird ver⸗
meldt der Hirt und Schoͤpffer aller
Lob /
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