Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

856 Von Gallerten 
Stunde lang stehen. Seyhe es denn durch und 
gieß nach Belieben, Holbeer⸗ oder Granaten 
Safft daran. 
Auf eine andere Weise. 
Laß zwey Maas Wasser warm werden, 
leg zwey Loth Hirschhorn hinein, und laß es uͤber 
Nacht auf einem warmen Ort darinnen weichen. 
Hernach koch es so lang, biß man es an einem 
Loͤffel an den Haͤnden ganz klebricht befindet, seh— 
he es sodenn durch, schuͤtte ein halb Pfund Zucker, 
ein wenig Rosen⸗Wasser und einen Loͤffelvoll Zim⸗ 
met⸗Wasser, auch den Safft von drey Citronen, 
ingleichen zwey Gran Ambra daran. Setz es al- 
so uͤber das Feuer, biß es sich sulzet und thu es 
hernach in subtile Glaͤser. 
Wieder anderst. 
Nimm drey Haͤnde voll geraspeltes Hirsch— 
horn, gieß eine halb Maas Borragen-⸗Wasser, 
ein wenig gebrenntes Hirschhorn, Saffran und 
Muscatenbluͤh, nach Gutduͤnken, daran, misch 
alles untereinander, schuͤtte es in eine Flasche und 
soviel frisches Brunnenwasser dazu, daß es drey Fin⸗ 
ger breit uͤber die Sachen geht, vermache die 
Flasche wohl, daß nichts hinein kan, setz es in 
einen Hafen mit siedendem Wasser zum Feuer, 
und laß es also fuͤnf Stunden lang sieden. Nach 
diesem nimm es heraus, drucke Citronensafft und 
ein wenig Zucker daran, und zwing es durch 
uch 
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