Full text: Frommer Christen Sehnliche Abschieds-Begierd

Vnverweigert neĩt nun an hochgeehete Fraw vnd Brader 
auch ihr Kinder / was Gott will / wann ihr wolt seyn Christenglieder⸗ 
Auß schuldigen / Christlichen mitleiden 
angefuͤgt 
von 
Georg Widman / deß 
Gymnasii Collegas. 
Er duͤster duͤrre Tod pflegt grimmig fort zu wuͤrgen: 
Von dessen Grimmigkeit kan keiner sich loß buͤrgen / 
Dem Povel stellt er nach / ja —— nicht / 
Boiß er auch Edle Leut mo liechlos Grab gaicht⸗ 
Das hat erfahren wol / der fromme Juncker Peller⸗ 
Den dieser Menschen Feind gelegt in Toden Kellerr 
In das besandte Grab· Der Gotterwehlte Mann 
Ist nun gewandert durch die schmale Hummels⸗Bahnl 
Er hat die Himmels⸗Burg / das Sternen⸗Hais erstiegen / 
Sein GOtit beliebte Seel / in Himmel lassen fliegen. 
Er hat den besten Theil ihm selbst nun außerkorn⸗ 
Weil ihm die Gottesfurcht / von Kindheit angeborn 
Die einem jeden nutzt: Hat GOtt ihm eingegeben 
Die Er geuͤbet wol / in diesem Threnenleben. 
Deßwegen dann er nun / das Zeitlich hat veracht / 
Das Frewdensaůsse Gut im Glauben offt betracht. 
Nach dem er sieh gesehnt / das hat er nun ermannet 
Erstigen ritterlich / das Zeitliche verbannet. 
Ihn hat nach Gott verlangt / den er von Angesicht 
Zu Angesicht anschawt / nun ihm kein Frewd gebricht. 
Darumb kein Zweiffel ist / dann daß er oben schwebe: 
Der Seelen nach bey GOtt / in suͤsen Frewden lebe:e 
Vnd dort am Lebenstag / dem Leibe nach verklaͤrt / 
Werd aller Himmelsfrewd / auch Ewig sein gewaͤhrt, 
zu Bezeugung seitier diakei 
Zu 5 3 ß Schuldigeeit 
I V. 8. P. Noticus.
	        
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