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Dwann ein Knabe sich auf eine Kugel stellet /
BVnd vest zu stehen sucht / urploͤtzlich niderfellet/
Dann nicht vest stehen kan das glatte Kugelrund /
Sich leichtlich waltzẽ lesst / bald weichet von dem Grund:
So gehets in der Welt / michts stan dhaffts ist zu sinden /
Es muß was ir disch ist / in Eitelkeit verschwinden/
Wer hier gedencket vest zu setzen seinen Fuß /
So / daß er wancke nicht / wird sehen mit verdruß⸗
Daßer betrogen ist: hier ist kein immer Leben⸗
Wir sind dem bleichen Tod zugleich all untergeben⸗
Wer meint er hab seinSach in einen Stand gebracht /
Wird durch das runde Glück in einem hui verlacht.
Wer wolte dann der Welt und ihren Wesentrauen?
Wer wolte nicht vielmehr sich einbsiglich umbschauen
Nach einem solchen Ort / da man moͤg stehen vest /
Bnd in standhafter ruh koͤnn' leben auf daß best?
Dahin gelanget man / so man ist stets beflisse //
Wie man auf dieser Erd moͤg JEsum Christum wissen /
Wer seines glaubens Fuß auf diesen Felsen setzt /
Der / der bseibt stehen vest / wird nimmer mehr verletzt.
Weil nun Frau Gollingin diß alles wol erwogen /
Ist ihre fromme Seel schnell Himmel auf geflogen,
Dastehet sie nun vest auf dem gevierdten Stein /
Der JEsus Christus ist / drum stellt das trauren ein.
Diß wenige setzet mitleidig zu
Trost und Ehrelktauff /
M. Benedict. Nauricius /
Caplan bey S. Laurenzen.
Wann