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(3) J
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kliebte und durch den Willen Gottes Be⸗
truͤbte Hertzen! Gleichwie junge Eheleu⸗
te keine groͤssere Freude haben / als wann
sie Gott mit Leibesfrucht segnet / und ihnen
gesunde und wolgebildete Kinder bescheret /
wie dort an unserer ersten Mutter Eva / da Sie den
Tain gebar / Gen. 4. an Rahel / da Sie den Joseph zur
Welt drachte / Gen. 3023. an Hanna / Elkanæ Weib /
ass Sie ihren Sohn Samuel von GOtt erbetten / 1.
Sam.. zu ersehẽ: also haben hernach Eltern kein groͤs⸗
ser Hertzleid / als waũ ihnen ihre Kinder in der Kindheit
oder Jugend wider sterbẽ / also / daß manche ungeschlach⸗
le Nutter / aus Ungedult / sich darff vernemen lassen:
Waͤmn ihnen Gott ihre Kinder nicht lassen wollen / haͤtte
er sie vorhin behalten moͤgen /rtc. Item / Aus ihrem Kind
hatte vielleicht noch etwas stattlichs werden koͤnnen / c.
Jener reiche Nann / da ihm sein Sohn starb / fuhre er
mit solchen ungedultig und unbesonnenen Worten her⸗
zus: Ich hab Gott gebetten / er wolle meinen Sohn
hehm Leben lassen / habe guch den Aertzten viel Geld ge⸗
geben hat aber alles nichts geholffen / er ist gleichwol ge⸗
storben: darumb will ich hinfort nicht mehr beten / noch
in die Kirchen gehen.
Wider diese gelahruiche Anfech aun gen minmußman
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