52 Arosa und mein Bergleben,
Lustigkeit, wir schneeballten uns, und in solcher
fidelen Stimmung langten wir Mittag wieder glück-
lich, mit Alpenrosen geschmückt, im Seehofe an.
Öfters besuche ich meinen kleinen Freund,
den Limonadenverkäufer im Welschtobel. Er ist
sehr lernbegierig; immer treffe ich ihn mit einem
Buche in Händen, manchmal auch, seinen kleinen
Bruder im Abc unterweisend.
Das „Trio“ beginnt sich aufzulösen, Die junge
Frau Pfarrer reist fort. Zum Abschiede bei Punsch
und Torte erfolgen die üblichen Abschiedsreden und
Freundschaftsbeteurungen. Lachen und Weinen
kommt da aus einem Sack. So ein Abschied in
der Sommerfrische ist ein Vergnügen. Und hier
war’s nicht anders; gar ungern verloren wir die
'ebensfrohe Frau mit ihrem herzigen Hannerle,
ınd doch waren wir den letzten Abend so lustig,
lass wir des Voneinandergehens ganz vergassen.
Das „Cello“ nimmt schon seit einer Woche
Abschied, aber die Berge und die Menschen
haben’s ihm angethan, dass er wie festgebannt ist.
„Wenn doch einmal schlechtes Wetter würde,“
so seufzte er. Reden wir ihm dann gar noch
zum Bleiben zu, so wird er noch unschlüssiger.
„Ich möchte schon, aber, was fängt man hier
oben mit hundert Franken an! Ich habe ja noch
eine Tante, aber —“ Wie gern hätten wir den
lieben Bekannten, der jungen Damen Freund,