Full text: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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alsbald die Stadt. Nur allein die Geistlichen gehorchten 
ihrem Oberhirten, und wollten in den mit dem Banne beleg⸗ 
ten Städten, zu denen auch Nürnberg gehörte, keinen Got— 
tesdienst mehr abhalten, manche gaben denn doch dem An— 
dringen der Bürger nach, die andern wurden aus der Stadt 
hertrieben, und durften auch nachher nie mehr dieselbe be— 
rreten. 
So stand es in Deutschland, als Kaiser Ludwig mit 
den Worten „Allmächtiger Gott, verzeihe mir armen Sün— 
der, oft habe ich gefehlt, nie aber dich im Herzen und 
Glauben verläugnet,“ in den Armen seiner Diener ver— 
schied. — 
Aber auch im Schoos der Städte selbst hatte sich des 
Feuerzunders viel gehäuft; die Regierung war daselbst gänz 
lich in den Händen der Patrizier oder der sogenannten Ge— 
schlechter; nun aber wollte auch die Bürgerschaft nicht gänz— 
lich vom Regimente ausgeschlossen bleiben, sondern gebüh— 
renden Antheil an demselben haben. Spaltungen waren 
unvermeidlich, und endlich wurde, wie z. B. in Zürch 
und Speyer, der Adel förmlich verjagt, und aus der Bür— 
gerschaft allein eine neue Regierung eingesetzt; in anderen 
Orten, wie z. B. in Augsburg, mußte der Adel das Regi— 
ment wenigstens mit den Bürgern theilen. Auch in Nürn— 
berg fanden solche Regungen statt, und es bedurfte nur eines 
Anstoßes von Außen durch die politischen Verhältnisse, um 
dieselben sofort zum Ausbruche zu bringen. 
Und dieser Anstoß fand sich bald durch die Zerwürfnisse, 
in welche das Reich nach Kaiser Ludwigs Tod gerathen 
war; der Rath hatte getreulich zu ihm gehalten so lange er 
lebte, nach seinem Absterben aber glaubte derselbe seine Po— 
litik ändern zu müssen. Im Volke aber war Ludwig noch 
in gutem Andenken, wohl hatte derselbe immer Geld ge— 
braucht, und so war noch in letzterer Zeit eine Abgabe auf 
Rinder, Pferde und Schweine, die sogenannte Klauensteuer, 
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