fullscreen: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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rung in Frieden fortgehen mögen; beides aber war nicht der 
Fall. Unzufrieden waren die Fürsten hauptsächlich deßwegen 
mit ihm, weil er keine Gelegenheit vorübergehen ließ, die 
Besitzungen seines Hauses zu vergrößern, dies thaten die 
andern Fürsten freilich auch, und es zeigte sich eben damals 
aufs Deutlichste, wie zum Verderben und Untergang des 
Reichs, die Herzoge und Fürsten, welche sonst ihre Lande 
als Lehen vom Kaiser empfangen hatten, zu selbstständigen 
Fürsten geworden waren, und daß der Kaiser selbst Partei 
war, statt über den Parteien zu stehen. 
Darum gelangte Ludwig zu keinem Frieden, da noch 
außerdem der versöhnliche Benedikt gestorben war (1342), 
und sein Nachfolger Clemens IV. den Streit mit großer Er— 
bitterung wieder aufnahm und fortsetzte. Der trieb die Sache 
aufs Aeußerste, je mehr Ludwig sich demüthigte, je maßloser 
wurden die Anforderungen, und als zum eignen Erstaunen 
des Papstes sich Ludwig zu den größten Erniedrigungen ver— 
standen hatte, und diese Anerbietungen doch nicht angenom— 
men wurden, da zeigte sich's deutlich, daß man eben keine 
Aussöhnung wolle. Wieder traten die deutschen Stände zu 
einer Versammlung in Frankfurt zusammen, und am 17. Sep— 
tember 1344 wurde daselbst von Seite der Fürsten, wie auch 
von den Abgeordneten der Städte einstimmig erklärt, daß 
die Bedingungen, unter welchen der Papst den Kaiser vom 
Banne lossprechen wolle, nun und nimmer von demselben 
angenommen werden könnten, da sie den in Rense festgesetz— 
ten Grundsätzen geradezu widersprächen, und sie selbst, wenn 
sie die Annahme derselben zugäben, ihren Eid, den sie dem 
Reiche geleistet, verletzen würden. 
Und nun donnerten Flüche und Verwünschungen vom 
Statthalter Gottes auf Erden geschleudert gegen den ersten 
Monarchen der Christenheit. Der allmächtige Gott möge 
seinen Hochmuth zu Schanden machen, und ihn nieder— 
schmettern mit der Kraft seiner Rechten, hieß es in der 
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