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Recht zustehe, zu entscheiden wer Kaiser oder deutscher K—
nig sei, Ludwig müsse daher bei Strafe des Bannes den
Königstitel ablegen, und sich stellen vor des Papstes Ge—
richt; wer ihn noch als König anerkannte, wurde gleichfalls
mit dem Banne bedroht. Jeder Fürst stellte sich natürlich
auf die Seite, von der er sich den meisten Vortheil versprach,
und die innern Kriege, durch welche Deutschland zerrissen
wurde, gewannen immer mehr an Ausdehnung. Gewalt
galt überall für Recht, sagt ein Geschichtschreiber der Neu—
zeit, und wer unter den Fahnen des Königs für Erhaltung
der Ordnung kämpfte, den verfluchte der Papst als ein
Kind Belials, und gab ihn der Verdammniß anheim.
Diesen unerhörten Eingriffen nun mußte von Seite des
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es schien auch, als wenn dies geschehen würde, denn auf
seinem Römerzuge stellte er in Nicolaus V. einen Gegen—
papst auf, der aber weder durch eigne Kraft, noch durch
das Ansehen des Kaisers irgend eine Geltung erlangen
konnte, und sich bald in einem demüthigen Schreiben dem
triumphirenden Johann wieder unterworfen hatte. Ludwig
aber besaß nicht Selbstständigkeit genug, um dem pädvstlichen
Uebermuthe konsequent und sicher die Stirne zu bieten, er
suchte vielmehr die Aussöhnung mit dem Papst um jeden
Preis zu bewerkstelligen, ja er erklärte sich sogar bereit, die
Kaiserkrone auf einige Zeit niederzulegen, bis der Papst ent—
schieden habe. Dies aber regte seine besten Freunde wider
ihn auf, und er sah sich gezwungen zu erklären, daß er die—
sen Schritt nie habe thun wollen. Endlich schien es, als
wollten sich die Verhältnisse ruhiger gestalten, der unversöhn—
liche Feind des Kaisers, Johann XXII. war neunzig Jahre
alt, gestorben (1334), und der neue Papst Benedikt XI. zeigte
sich uneigennütziger, und bereitwilliger zur Versöhnung als
sein hartnäckiger Vorgänger; er fühlte sich beengt durch den
Einfluß, den Frankreich auf ihn in seiner gegenwärtigen
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