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Im Jahre1617 war zu Weimar durch Kaspar von Teutleben
der Palmenorden, auch die fruchtbringende Gesellschaft genannt,
gebildet worden, dessen Zweck die Verbesserung und Reinheit
der deutschen Sprache, namentlich im Reim, gewesen ist.
Nach dem Vorbilde dieses Vereins errichtete Johann Philipp
Harsdörfer, selbst Gelehrter und großer Beförderer der schö—
nen Wissenschaften, in Verbindung mit seinem Freunde, dem
Dichter Johann Klai aus Meissen, der damals in Nürnberg
lebte, in dieser Stadt eine ähnliche Verbindung, welche den
Namen: Pegnesischer Blumenordeneerhalten hat. (1644.)
Derselbe zählte bald eine ziemliche Anzahl von Mitgliedern,
und die Dichter versammelten sich in dem daher sogenannten
Poetenwäldchen an der Pegnitz unterhalb der Weidenmühle.
Dieser Platz hat sich jedoch in spätern Zeiten so verändert,
daß er, mit den alten Abbildungen verglichen, auch nicht die
geringste Spur einer Aehnlichkeit erkennen läßt. Die Ruhe
des Ortes aber wurde einige Zeit darauf durch einen
Nachbar gestört, und die Musen mußten auswandern. Die
Gesellschaft versammelte sich hierauf in den Besitzungen ein—
zelner Mitglieder, bis auf den Vorschlag Martin Limpur—
gers, Pfarrers zu Kraftshof, der unter dem Namen Irrhain
noch bestehende Platz unter Vergünstigung des Rathes als
Versammlungsort bestimmt und eingerichtet worden ist.
(1676.) Harsdörfer war damals schon gestorben, und Sig—
mund von Birken als Vorstand der Gesellschaft erwählt
worden.
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Beide Vereine haben ihre Wirksamkeit nicht weit über
die Orte, in denen sie bestanden, zur Geltung bringen kön⸗
nen; ihre Einrichtungen und Satzungen, die freilich im
Oeiste jener Zeit lagen, müssen der gegenwärtigen mehr oder
wenig pedantisch, ja im Einzelnen vielleicht sogar lächerlich erschei⸗ g
nen. Die Zeit des geistigen Aufschwungs in Deutschland war F—
eben damals noch nicht gekommen, und als sie endlich erschienen v
war, bestrebte sich der pegnesische Blumenorden (der Palmen- b
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