Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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lang die Oberhand gewinnen, und hatten dann etwa die 
Häupter eines derartigen Bundes ihren Zweck erreicht, so 
mochten die theilnehmenden Bundesgenossen selbst sehen, wie 
sie mit dem erzürnten Herrscher zurecht kämen. Man beschloß 
daher, am Kaiser festzuhalten, der drohenden Gefahr des 
Augenblicks aber durch eine Geldsumme zu begegnen, ein 
Anerbieten, das in der Regel zu dem gewünschten Ziele 
führte, und in Hinsicht auf den Drang der Umstände auch 
dem Kaiser gegenüber verantwortet werden konnte. 
Dr. Johann Gemmel wurde daher vom Rathe an die 
Kriegsfürsten gesandt, denselben die Summe von 80,0 fl. 
zu bieten, gegen welche der Stadt Nürnberg Neutralität re— 
spektirt werden, und ihr Gebiet von feindlichen Demonstra— 
tionen verschont bleiben sollte. 
Der Gesandte traf die Fürsten nicht mehr in Schwein— 
furt, das Heer hatte sich bereits in Bewegung gesetzt, Din— 
celsbühl, Nördlingen und Donauwörth, ja selbst Augs— 
hurg genommen; vor Ulm aber fanden die Verbündeten 
entschlosssen Widerstand, die Stadt wurde sechs Tage lang 
vergeblich belagert und beschossen, und ihr Gebiet von den 
wilden Schaaren des Markgrafen Albrecht auf das Fürch— 
—— 
Von Augsburg aus erging ein offnes Sendschreiben an 
alle Stände des Reichs, in welchem dieselben aufgefordert 
wurden, bis zum letzten April Gesandte in gedachte Stadt 
zu schicken, und zu erklären, ob sie dem Bunde beitreten 
wollten oder nicht, in letzterem Falle würde man sie für 
Widerwärtige halten, und wider sie als Verhinderer und 
Verdrucker der Wohlfahrt des gemeinsamen Vaterlandes 
mit Ernst, Schwert und Feuer handeln. 
Unterdessen hatten die Verhandlungen zwischen dem Nürn⸗ 
berger Gesandten und dem hessischen Kämmerer Scholey ihren 
Fortgang genommen; die Häupter des Bundes hatten dem 
Rath der bewilligten Geldsumme wegen einen Receß über— 
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