Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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Spieße und 150 Ctr. Pulver wurden ihm geliefert. Dies 
geschah Anfangs März; schon am 21. desselben Monats 
aber hatte der Markgraf die Stadt Dinkelsbühl eingenom— 
men, und darum suchten die Städte Rothenburg, Winds— 
heim und Weissenburg Hülfe bei Nürnberg; aber selbst noch 
nicht gerüstet, konnte eine solche nur spärlich ausfallen; 
dennoch schickte der Rath am 25. März 1183 Knechte und 
8 Büchsenmeister den bedrängten Städten, „zu einem geringen 
Trost und für den ersten Anlauf, dergestalt, daß sie einer 
oder der andern Stadt zuziehen sollten, welche deren bedürf— 
tig;“ in der folgenden Nacht wurden noch 100 Knechte mit 
etlichen Reitern nachgesandt. Denen zogen die von Winds— 
heim mit einigen Hackenschützen entgegen; der Wegweiser 
der Nürnberger Söldner war betrunken, und hatte die Lo— 
sung vergessen, so daß sie als Feinde angesehn und wieder 
zurückgetrieben wurden; sie getrauten sich nicht in die Stadt, 
die wohlverdiente Strafe fürchtend, der Rath tadelte sie auch 
in scharfen Worten, und befahl ihnen, augenblicklich wieder 
nach Windsheim umzukehren; der Urheber des Vorfalls 
wurde 8 Tage in das Lochgefängniß gesteckt. 
Alsbald aber rüstete die Stadt Nürnberg eifrig, und ließ 
bei Wangen und Ißny im Oberland, sowie in der Schweiz 
Knechte werben, denn der Markgraf begann schon die Feind— 
seligkeiten. Bei Westheim im Ries wurden von seinen 
Leuten Güter, welche Nürnberger Kaufleuten gehörten, und 
nach Italien bestimmt waren, aufgehalten und weggeführt, unter 
dem nichtigen Vorwande, sie seien die unrechte Straße gefahren 
worden; ähnliches geschah durch den Markgräflichen Rent— 
meister Veit Zick auf der Bamberger Straße, darum wurden 
vom Rathe die Kaufleute gewarnt, und der Befehl gegeben, 
die aus Italien kommenden Waaren zu Ulm, die von Leipzig 
kommenden zu Forchheim abzulegen. In der Stadt selbst 
wurden die Thore mit Kriegsleuten besetzt, das Haller- und 
Wöhrder-Thürlein gänzlich geschlossen, und an jedes Thor 
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