Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

291 
:died 
e 
fFr u 
i deg 
M 
— 
tt hep 
Aht 
dieden 
hst ge 
Unten 
oden 
heiden 
inz in 
ei o 
wngqh 
ind ep 
gendeh 
gesstut 
0 
Sehs⸗ 
eijten 
4, und 
zuͤrger 
häͤll 
jttesst 
x Reth 
—IV 
In 
10 
n sy 
gehrt, was sie in so kurzer Zeit zu thun vermöchten, hat 
der Rath solchen Bericht gethan, daß er geantwortet: Wenn 
die Sach also beschaffen, wolle er selbst nicht gern beim 
ersten Angriff in der Stadt bleiben. 
Der Kaiser verließ Nürnberg am 18. Juli wieder, und 
hegab sich nach Augsburg, wohin er auf den 1. September 
einen Reichstag ausgeschrieben hatte. Mit banger Erwar— 
tung sahen die Protestanten demselben entgegen, denn dort 
nußte es sich entscheiden, was von dem siegreichen Kaiser 
für ihre Sache noch zu hoffen war. Ihre Befürchtungen 
zeigten sich auch nicht ungegründet, denn auf diesem Reichs— 
age kam das sogenannte Interim zu Stande, das so viel 
Unruhe und Mißhelligkeiten in Deutschland hervorgerufen hat. 
Im Auftrage des Kaisers hatten drei Theologen, Ju— 
lius Pflug, Bischof von Naumburg, Michael Heldung, 
Weihbischof zu Mainz und Titular-Bischof von Sidon (da— 
her Sidonius) und Johann Agricola von Eisleben, (daher 
sslebius) letzterer im Dienste des Churfürsten von Branden— 
hurg, zwar Protestant, aber dennoch ein Gegner Luthers 
und Melanchthons, eine Schrift angefertigt, welche den Titel 
rug: Der Röm. kaiß Maj. Erklärung, wie es der Religion 
halben im heil. Reich bis zu Austrag des gemeinen Concilii 
zehalten werden soll, auf dem Reichstag zu Augsburg den 
15. Mai im 1548ten Jahr publicirt und eröffnet und von 
gemeinen Ständen angenommen, mit Kaiserl. Majestät Frei— 
heit nicht nachzudrucken verboten. Frankfurt an der Oder.“ 
Diese Schrift nun, welche, wie ihr Titel besagt, in Reli— 
gionssachen bis zur Entscheidung derselben auf einem allge— 
meinen Concilium für beide Parteicn maßgebend sein sollte, 
wurde das Interim genannt. Sie war keinem der streiten— 
den Theile recht, und erregte daher nach allen Seiten hin 
Unwillen und bittern Spott, trotzdem aber drang der Kaiser, 
der, wie es scheint, nur Ruhe haben wollte, mit allem Ernst 
auf die genaueste Darnachachtung und Durchführung der in 
19 * 
d
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.