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Nürnberg, Straßburg, Ulm, Kostnitz, Lindau, Memmingen,
Kempten, Nördlingen, Heilbronn, Reutlingen, Ißny, St.
Gallen, Weissenburg und Windsheim.
Es war unschwer vorauszusehen, daß durch dieses Verfahren
der evangelischen Stände der Kaiser aufs heftigste erzürnt
werden würde; um ihn daher zu besänftigen, und ihm die
Sache im rechten Lichte zu zeigen, beschlossen dieselben auf
einem Tage zu Nürnberg, eine Gesandtschaft an ihn abzu—
schicken, und es wurden zu derselben erwählt: Hans Ehinger,
Bürgermeister von Memmingen, Alexius Frauentraut, Se—
rretär des Markgrafen Georg, und der Syndikus von Nürn—
berg, Michael von Kaden.
Es gehörte Muth und Entschlossenheit dazu, dem erzürnten
Herrscher in einem fremden Lande, fern von jeder Hülfe, unter
die Augen zu treten; und daß man in der That das Aergste
fürchtete, geht wohl daraus hervor, daß der Markgraf sowohl,
als die Stadt Nürnberg ihren Gesandten versprachen, Weiber
und Kinder derselben zu versorgen, und mit Hülf nit zu
verlassen, im Fall ihr Einer auf dieser Reise außen bliebe.
Am 14. Juli reisten die Gesandten von Nürnberg ab,
und nahmen ihren Weg nach Frankreich, um den Kaiser in
Spauien aufzusuchen. Bald aber erfuhren sie, daß derselbe
bereits in Italien angekommen, und in Genua gelandet sei.
Sie richteten ihren Weg dorthin, und trafen endlich den
Kaiser zu Piacenza. Dies geschah zwei volle Monate nach
ihrer Abreise; am 12. September erhielten sie durch Ver—
mittlung einiger kaiserlichen Räthe eine persönliche Audienz
bei dem Monarchen, und am Tag darauf den wenig tröst—
lichen Entscheid, es hätte bei dem letzten Reichstagsabschied
sein Verbleiben, und wenn sich ein Reichsstand unterstehen sollte,
demselben Widerstand entgegen zu setzen, so würde die kaiser—
liche Majestät nicht umhin können, denselben rechtlich zu strafen.
In Folge dieses Bescheids übergaben die Gesandten die
gegen den Speierer Reichstagsabschied gerichtete, und schriftlich
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